Hinweis: Wir haben 13 Systemkameras für Sie recherchiert.
Eine kleine Kamera mit großen Möglichkeiten ist die Systemkamera, sie lässt sich durch ihre kompakte Bauart ausgezeichnet transportieren. Systemkameras sind ähnlich groß wie Superzoom-Modelle, doch ihre Bildsensoren sind deutlich größer: Damit steigt die Bildqualität. Die Vorteile der Spiegelreflexkamera kommen hinzu, nämlich viele Einstellmöglichkeiten, Wechselobjektive und viel Zubehör.
Der Bildsensor, der als entscheidender Faktor bei der Bildqualität gilt, ähnelt sich bei beiden Kameras. Die Hersteller setzen in der Regel auf APS-C-Sensoren oder das Micro-Four-Thirds System. Große Vollformatsensoren bestechen mit ihrer Bildqualität, diese sind jedoch fast nur in den teuren Profi-Spiegelreflexkameras zu finden. Eine Ausnahme bei den Systemkameras bietet Sonys Alpha-7-Serie. Die Bildqualität unterscheidet sich zwischen Systemkamera und Spiegelreflexkamera kaum, auch wenn viele Profifotografen nach wie vor auf die DSLR schwören. Es gibt zwar Unterschiede vor allem in den Preisklassen, jedoch haben die Systemkameras praktisch aufgeholt. Bei den Objektiven und sonstigem Zubehör punkten die Spiegelreflexkameras noch mit etwas größerer Vielfalt, doch inzwischen lassen sich auch bei Systemkameras dank Wechselbajonett Objektive für alle Motive montieren, zum Beispiel ein Weitwinkelobjektiv mit geringer Verzeichnung (nützlich bei Architekturfotos) oder das lichtstarke Teleobjektiv für Porträts. Über Adapterringe können inzwischen etliche Spiegelreflexobjektive an die Systemkamera angeschraubt werden. Bei Nikon und Canon funktioniert auf diese Weise sogar der Autofokus. Weiteres Zubehör wären zum Beispiel Sucher und Blitz. Gerade den Sucher bringen viele Systemkameras nicht von vornherein mit, sie verfügen über ein Display. Manche Fotografen schwören aber auf den Sucher, denn er bietet ein absolut unverfälschtes Bild, während beim Display die Sonneneinstrahlung ebenso wie falsche Farbwerte Täuschungen verursachen können. Andererseits gibt es Perspektiven, die nur mit Display funktionieren: bei der Über-Kopf-Haltung etwa oder wenn die Kamera vom Boden aus fotografiert. Darüber hinaus blendet das Display alle Bildeinstellungen ein. Der Autofokus wiederum dient dazu, ein Motiv automatisch scharf zu stellen. Die behäbige Geschwindigkeit des Autofokus`bei der Systemkamera galt lange als Nachteil, jedoch haben moderne Systemkameras inzwischen den günstigeren Kontrast-Autofokus verbaut. Er ist zwar immer noch langsamer als der Phasen-Autofokus einer Spiegelreflexkamera, allerdings werden die jüngsten Modelle wie die Sony Alpha 5100 schneller: Das Scharfstellen und anschließende Auslösen dauert hier nur noch 0,14 Sekunden. Die Technik funktioniert bei Videos ausgezeichnet und inzwischen besser als mit einer DSLR. Beim Transport schließlich ist die Systemkamera eindeutig überlegen, ohne Spiegel ist sie kleiner und leichter.
Ein großer, sehr lichtempfindlicher Sensor führt zu rauscharmen Bildern. Es gibt folgende Formate bei Sensoren, die für die Kaufentscheidung wichtig sind:
- APS-C-Format wie bei Canon, Fujifilm, Leica T, Pentax und verschiedenen Samsung- und Sony-Modellen
- Four-Thirds / Micro-Four-Thirds-Format wie bei Olympus und Panasonic
- CX (Nikon, Samsung NX mini)
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen entfalten große Sensoren stets ihre Vorteile. Kleinere Sensoren erlauben allerdings eine wesentlich kompaktere Bauweise. Die Auflösung von Systemkameras kann zwischen 10 und 24 MP liegen, es gibt auch Modelle wie die Sony Alpha 7R II mit 42 MP.
- Die Samsung NX30 ist als Systemkamera ein preiswertes Kraftpaket, sie ist erstaunlich klein, vor allem aber mit 370 Gramm wunderbar leicht. Das Android-Betriebssystem kommt im Gegensatz zu anderen Kameras von Samsung nicht zum Einsatz, die NX30 nutzt die klassische Kamerasteuerung. Für die Bildsuche können die Nutzer ein Display oder einen ausziehbaren elektronischen Sucher verwenden. Ein eingebauter APS-C-Sensor liefert eine Auflösung von 20 MP, WLAN und NFC bringt die Kamera mit.
- Die Sony Alpha 7 II liefert als Systemkamera ein Vollformat, weil der entsprechende Sensor verbaut wurde, der extrem viel Licht aufnehmen kann. Die Auflösung erreicht 24 MP, der Autofokus reagiert sehr flott, auch das Serientempo kann sich mit 5 fps sehen lassen. Der eingebaute Bildstabilisator kommt dem Fotografieren mit Festbrennweite entgegen.