Hinweis: Wir haben 13 Taurine für Sie recherchiert.
Beim Begriff "Taurin" denken viele Menschen, durchaus mit Recht, zuerst an Energydrinks. Viele dieser arbeiten mit der Aminosäure als Zusatz zu Koffein, da auch sie eine belebende und anregende Wirkung entfaltet. Was häufig nicht bekannt ist, sind die vielseitigen Funktionen im Körper, welche ebenfalls konkret durch das Taurin beeinflusst werden.
Es ist üblicherweise nicht notwendig, Taurin durch externe Quellen dem Körper zuzuführen, da dieser die Aminosäure eigenständig produziert. Die Ausnahme sind Neugeborene, welche ihre Zufuhr über die Muttermilch erhalten. Den prägnanten Namen, abgeleitet vom Wort "Tauros", bekam das Taurin im Übrigen deshalb, weil es im Jahr 1827 im Verdauungstrakt von Rindern entdeckt und isoliert wurde. Heutzutage hat Taurin damit aber nicht mehr viel gemein, denn mittlerweile wird die Aminosäure synthetisch im Labor hergestellt.
Weil der Körper die Aminosäure zudem eigenständig produziert, ist ein Taurinmangel nur sehr selten. Der Normalwert beziffert sich auf 1 Gramm Taurin pro Kilogramm Körpergewicht - ein Mensch mit 80 Kilogramm Körpergewicht hat folglich 80 Gramm Taurin im eigenen Organismus. Ein Mangel entsteht bestenfalls bei Veganern und Vegetariern, wenn diese ihre Ernährung achtlos zusammenstellen. Tierische Eiweiße gelten als Produktionsstoff für Taurin. Pflanzliche Kombinationen sind dafür nur teilweise geeignet, beispielsweise Reis in Kombination mit Hülsenfrüchten.
Taurin ist in direkter Art und Weise am Aufbau des Nervensystems beteiligt. Zudem wird die Übertragung zwischen einzelnen Nervenzellen verbessert, weil Taurin selber die Bewegungen von Kalium und Natrium innerhalb der Zellmembranen optimiert. Zellen können dadurch einerseits schneller Kalzium bilden und dieses andererseits effizienter einlagern. Ebenso besitzt Taurin eine stark antioxidantische Wirkung, kann freie Radikale also binden. Zumindest bei bisher erfolgten Tierversuchen wurde außerdem bewiesen, dass Taurin sogar eine anti-entzündliche Wirkung besitzt und das Immunsystem stärken kann.
Am bekanntesten ist Taurin aber sicherlich aufgrund der belebenden Wirkung, so kommt es unter anderem im "Red Bull" zum Einsatz, dem wohl bekanntesten Energydrink weltweit. Seine belebende Wirkung entfaltet es in Verbindung mit Koffein. Dieser Wachmacher ist ebenfalls in den Energydrinks enthalten. Deshalb wird Taurin häufig getrunken, wenn man Müdigkeit vertreiben und die eigene Konzentration fördern möchte. Letzteres gelingt zumindest im Ansatz, da die einzelnen Zellen im Nervensystem besser miteinander kommunizieren. Wach macht es, in Verbindung mit Koffein, in jedem Fall - ersetzt so aber natürlich keinen gesunden und ausreichend langen Schlaf.
Viele Lebensmittel enthalten Taurin. Relevante Dosen gibt es vor allem im Muschelfleisch, Krabbenfleisch, Geflügel, Thunfisch und Lammfleisch. Die Menge Taurin je 100 Gramm variiert hier zwischen 650 bis rund 47 mg. Eine einseitige Ernährung könnte, zumindest nach Jahren, also zu einem Taurinmangel führen. Insgesamt ist das aber sehr selten, da der Körper die Eigenproduktion nie völlig aufgibt.
Bei einem Taurinmangel können verschiedene Symptome auftreten. Bei Kindern sind es vor allem Wachstumsstörungen, zudem laufen Menschen jeden Alters Gefahr, dass das Immunsystem nicht mehr effektiv arbeitet und dadurch die Anfälligkeit gegenüber Infekten gesteigert wird. Eine Degeneration der Netzhaut und Erkrankungen am Herzmuskel konnten ebenfalls mit einem akuten, langanhaltenden Taurinmangel in Verbindung gebracht werden.
Die externe Zugabe (oder eine bewusste Ernährungsumstellung) kann Symptome lindern. Taurin hilft bei chronischen Kopfschmerzen und chronischen Erkältungen. Weil die Konzentration durch die belebende Wirkung gesteigert wird, lassen sich sogar leichte Konzentrationsschwierigkeiten damit angehen. Selbiges gilt für Lethargie. Ergänzend dazu wird Taurin teilweise bei Gallenproblemen angewandt. Der Einsatz vom Taurin hat sich vor allem deshalb bewährt, weil extern zugeführtes Taurin mit keinen nennenswerten Nebenwirkungen verbunden ist.