Hinweis: Wir haben 13 Tequilas für Sie recherchiert.
Tequila ist ein Agaven-Brand aus Mexiko, der mit der Spirituose Mezcal verwandt ist. Unter den Mezcals ist der Tequila die bekannteste Sorte. Gewonnen wird er aus dem Herzen der blauen Agave, die in der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco beheimatet ist. Die Einheimischen nennen dieses Herz "das Haus des Mondes". In der Indianersprache Nahuatl bedeutet dies Mezcal. Der Alkoholgehalt im Tequila beträgt zwischen 38 und 40 Prozent. Einige Tequilas können jedoch auch einen Alkoholgehalt von bis zu 50 Prozent haben.
Es werden grundsätzlich zwei Qualitäten Tequila von der Regulierungsbehörde Consejo Regulador del Tequila unterschieden:
1. Beim Mixto-Tequila stammen mindestens 51 Prozent des Zuckers zur Gewinnung des Alkohols aus der blauen Agave. Der restliche Zucker darf einen anderen Ursprung haben. In der Regel wird dafür Rohrzucker verwendet. Die Abfüllung und Verwendung von Mixto Tequila darf in Tanks oder Flaschen erfolgen. Der Alkoholgehalt beträgt um die 55 Volumenprozent, wenn er in Tanks versendet wird. Der Abfüller reduziert ihn mit Wasser auf Trinkstärke.
2. Der Tequila 100 Prozent Agave Azul ist besonders hochwertig. Die Abfüllung und Versendung erfolgt ausnahmslos in Flaschen. Besonders bei den gereiften Tequilas wie reposado und añejo ist es nur unter Aufsicht des Consejo Regulador del Tequila erlaubt, die Fässer zu öffnen und den Tequila in Flaschen abzufüllen.
1. Silver/Blanco
Es handelt sich um klaren, transparenten Tequila, der unmittelbar nach der Destillation in Flaschen gefüllt wird.
Der Tequila wird aus weißem Tequila sowie stark gereiften Tequilas gewonnen. Zusätzlich kann diese Sorte mit bis zu einem Prozent seines Gewichtes mit natürlichen Eichenholzextrakten, Zuckercouleur, Zuckersirup oder Glycerin ergänzt werden. So schmeckt er noch reifer und weicher.
Dieser Tequila muss mindestens zwei Monate in Eichenholz-Behältern ruhen.
Hier handelt es sich um Tequila der mindestens ein Jahr, jedoch weniger als drei Jahre, in Eichenholz-Behältern gelagert wurde. Dabei dürfen die Behälter eine Größe von 600 Litern nicht überschreiten. Außerdem muss der Alkoholgehalt vom Produzent mit Wasser reguliert werden.
Dieser Tequila reift mindestens drei Jahre in Eichenholz-Behältnissen. Diese Kategorie gibt es seit März 2006.
Tequila-Produktion
Es dauert rund acht bis neun Jahre bis eine Agave geerntet werden kann, um daraus Tequila zu gewinnen. Das Herz der Weber-Agave wird unter Dampf bei 60 oder 85 Grad Celsius 24 bis 36 Stunden lang gegart. Große Hersteller verwenden spezielle Druckbehälter, die mit heißem Dampf betrieben werden. Darin lagern die Agaven zwischen 8 und 14 Stunden. Dabei erfolgt die Umwandlung von Zucker in Einfachzucker. Nach dem Kochen müssen die Agaven nach Tradition 36 bis 48 Stunden abkühlen und werden anschließend zerkleinert. Bei der Bestrahlung mit Wasser lösen sich Zucker und Saft aus den Pflanzen, die zum Schluss ausgepresst werden. Nach diesem Vorgang ist die Entscheidung zu treffen, ob ein 100 Prozent Tequila angesetzt werden soll. Dafür werden Most oder Sirup ohne weitere Zusätze in große Tanks gefüllt.
Die Stadt Tequila an der mexikanischen Pazifikküste gab dem Getränk seinen Namen. Es ist davon auszugehen, dass Spanier bereits im 16. Jahrhundert den ersten Tequila herstellten. Viele Einheimische kauten damals schon das Herz der blauen Agave aufgrund seines süßen Geschmacks. Man vermutet, dass die Spanier deshalb irgendwann anfingen, ein Destillat zu brennen. Die Produktion wurde von der spanischen Kolonialregierung zwar verboten, ging jedoch lange Zeit im Verborgenem weiter. Mit der Einführung einer Steuer wurde die Herstellung im 17. Jahrhundert aber wieder offiziell erlaubt. Da es nach der Unabhängigkeit Mexikos 1821 immer schwieriger wurde, Alkohol aus Spanien zu importieren, erweiterten die lokalen Tequila-Hersteller ihre Produktion und konnten das Getränk bis nach Mexiko-Stadt verkaufen. Die Produzenten wurden immer mächtiger und einflussreicher. Während des zweiten Weltkrieges expandierte der Tequila nach Nordamerika.
In Tequila-Flaschen findet sich häufig eine Raupe. Es handelt sich nicht, wie oft behauptet, um einen Wurm. Die Schmetterlingsraupe wird häufig in Flaschen der Mezcal-Tequila-Sorten gegeben, um so dessen ausgezeichnete Qualität hervorzuheben. Das hat folgenden Grund: Kommt es zur Konservierung der Raupe im Mezcal, ist dieser qualitativ hochwertig und man kann ihn bedenkenlos trinken. Löst sich die Raupe jedoch auf, ist dies ein schlechtes Zeichen und der Mezcal sollte nicht getrunken werden.