Hinweis: Wir haben 13 Terrassenöfen für Sie recherchiert.
Als unsere Altvorderen schließlich irgendwann erkannten, dass das Feuertier in gezähmter Form nicht nur nützlich, sondern auch lebensnotwendig sein kann, entstand eine unlösbare Symbiose. Der Mensch fütterte es mit Holz und das Feuer spendete Wärme. Die Faszination wohnt uns zum heutigen Tage immer noch inne. Besitzer eines großen Balkons, einer Terrasse oder eines Gartens denken irgendwann über eine Feuerstelle nach. Hier kommen Terrassenöfen ins Spiel. Sie sind zu einem gewissen Grad mobil und sicher und die Lösung, um Lagerfeueratmosphäre zu schaffen.
Terrassenöfen können grundsätzlich in 3 Gruppen unterteilt werden. Es gibt Propangasöfen, Feuerkörbe oder -schalen und Mexiko- oder Aztekenöfen.
Gasöfen werden über eine Gasflasche befeuert. Sie sind variabel in ihrem Design, werden aber häufig in Form eines Kamins, einer klassischen Feuerstelle oder einer Stele gebaut. Damit mehr Lagerfeuerstimmung aufkommt, werden Sie oft mit Deko-Holz oder -Gestein bestückt, welches dann scheinbar brennt. Die Vorteile sind recht eindeutig. Es muss kein Holz gesammelt werden. Mit Anzündproblemen muss man hier auch nicht kämpfen. Die übliche Rauch- und Ascheentwicklung fehlt und die Reinigung und Entsorgung der Überreste entfällt ebenfalls. Nachteilig ist die fehlende Atmosphäre. Es knistert und knackt nicht und riecht nicht nach Feuer. Außerdem ist man auf Gasflaschen angewiesen. Ebenfalls vermissen wird man hier die Möglichkeit, zu grillen.
Feuerschalen und -körbe werden üblicherweise mit Holz betrieben. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es unbehandelt ist, damit man nicht unangenehmen oder gar giftigen Dämpfen ausgesetzt ist. Feuerschalen sind aus Edelstahl, Guss oder Keramik gefertigt. Feuerkörbe bestehen aus einem Stahlgeflecht oder mehreren Stahlstreben. Mit beiden Varianten kommt authentische Stimmung auf. Des Weiteren sind viele Modelle so konstruiert, dass sie auch als Grill genutzt werden können. Nachteilig ist, dass sie recht windanfällig sind. Man sollte sich also nicht im weißen Sonntagsanzug aus Viskosefaser danebensetzen. Ein nach allen Seiten offenes Holzfeuer produziert jede Menge Asche und Glut.
Die dritte Gruppe ist eine Konstruktion, die auf die Azteken zurückgeht und die Bezeichnung Terrassenofen am ehesten verdient. Auf sie wollen wir etwas näher eingehen.
Terrassenöfen werden auch Azteken- oder Mexikoofen genannt, weil sie ihren Ursprung im südamerikanischen Raum haben sollen. Typisch für diese Ofenart sind 4 Füße, auf denen der bauchige Mittelteil ruht, welcher in eine langgezogene Esse mündet. Das Brennmaterial wird durch eine große Luke mit Klappe in den Ofen gelegt. Sauerstoff bekommt es sowohl durch Luke als auch Esse. Der Rauch zieht durch die Esse ab. Die heutigen Öfen sind mit einem Bodenrost für bessere Luftzufuhr ausgestattet. Zumeist gibt es noch eine Öffnung an der Unterseite des Kessels, um mehr Luft hineinzulassen. Die meiste Hitze tritt natürlich aus der Luke aus. Die Wände des Ofens nehmen aber schnell Wärme auf und strahlen diese gleichmäßig in alle Richtungen ab. Traditionell werden diese Öfen aus Ton bzw. Terrakotta gefertigt. Modernere Ausführungen werden aber zumeist aus Edelstahl oder Gusseisen gefertigt. Die Variationen aus Metall erlauben auch gewisse Abwandlungen im Design. Beispielsweise gibt es auch Öfen, deren Brennkammer komplett aus Gitterrost besteht. Man hat also von allen Seiten freie Sicht auf das Feuer und ist vor Funken geschützt. Es gibt Terrassenöfen aus Metall auch in Pyramiden- oder anderen Formen, je nach Geschmack.
Der Vorteil schlechthin ist ganz klar die verringerte Brandgefahr. Durch die geschlossene Brennkammer ist das Feuer unanfällig gegen Wind und es entsteht kein Funkenflug. Ist die Luke noch zusätzlich durch eine Klappe aus Gitterrost geschützt, verringert sich die Brandgefahr nochmals. Ein netter Nebeneffekt ist außerdem, dass Terrassenöfen auch als Grill genutzt werden können. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Öffnung so groß und dafür vorgesehen, dass man einen Grillrost einschieben kann. Oder das Oberteil ist abnehmbar und der Rost kann auf die offene Oberseite gelegt werden. Es gibt diese Möglichkeit sowohl bei Öfen aus Terrakotta als auch Metall. Wenn schon ein ordentliches Feuer ingange war, kann über der reichhaltigen Glut prima Grillgut gegart werden. Holzkohle wird hier gar nicht benötigt.
Ob man sich nun für einen Terrassenofen aus Metall oder Terrakotta entscheidet, ist Geschmackssache. Die klare Wahl für die ersten Ofenbauer war der Werkstoff Ton. Dieser war einfach zu besorgen und zu verarbeiten und verfügt über hervorragende Wärmespeichereigenschaften. Lange nachdem das Feuer im Inneren erloschen ist, strahlt der Terrassenofen noch Wärme ab. Nachteilig ist die Anfälligkeit gegen Bruch. Terrakotta zeichnet sich hier leider nicht durch eine besonders hohe Festigkeit aus. Das gilt auch für die maximale Temperatur. Für diese Öfen ist es empfehlenswert, ausschließlich Holz als Brennstoff zu verwenden. Kohle entwickelt eine solch hohe Temperatur, die Terrakotta ebenfalls reißen lassen kann.
Öfen aus Metall besitzen ebenfalls eine gute Wärmespeicherfähigkeit. Ihr Vorteil ist die längere Lebensdauer und Unempfindlichkeit. Ein schwerer eherner Kessel ist schlichtweg unverwüstlich. Auch der oben bereits erwähnte Variantenreichtum beim Design spricht für Metall.
Beim Feuer im Terrassenofen sollte auf keinen Fall behandeltes Holz verwendet werden. Es sollte außerdem gut durchgetrocknet sein, da sich sonst sehr viel Rauch entwickeln kann. Die Be- und Entlüftungsöffnungen sollten stets frei sein, um Zu- und Abluft den Weg nicht zu versperren. Der Ofen sollte an einer Stelle stehen, wo nach oben Luft ist. Bei enthusiastischer Befeuerung entstehen gerne ziemlich hohe Stichflammen. Besonderer Pflege bedarf er nicht. Einzig die Asche sollte regelmäßig entsorgt werden. Den Ofen sollte man nicht ungeschützt draußen stehen lassen, wenn er nicht genutzt wird. Ihn mit einer Plane abzudecken, hilft gegen Feuchtigkeit und Schmutz. Bei den Metallöfen wird hier Rost zum Feind. Terrakottaöfen nehmen das Wasser auf und reißen, wenn sie dann genutzt werden. Selbiges gilt auch für das Ende des Lagerfeuers. Der Terrakottaofen sollte auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden. Der Temperaturunterschied kann auch hier zu Rissen führen. Im Winter sollte der Terrassenofen einfach trocken untergestellt werden.
Käufer sollten darauf achten, dass der Ofen, so er aus Metall ist, nicht zu dünnwandig ist. Dünnes Metall glüht mit der Zeit durch. Besonders die Möglichkeit, den Ofen auch als Grill zu nutzen, ist doch sehr reizvoll. Wer diese Funktion nutzen möchte, muss beim Kauf darauf achten, dass der Ofen dafür vorgesehen ist. Der Ofen muss standfest sein. Ein wackeliges Gestell ist ein Sicherheitsrisiko.
Dass die Öfen ein optisches Highlight sind, dürfte nicht zuletzt auch ein Grund sein, dass sie sich vermehrter Beliebtheit erfreuen. Allerdings sollte man auch darauf achten, dass das gewünschte Modell auch in die eigene Umgebung passt. Man verschätzt sich hier gerne mal. Mit der richtigen Entscheidung steht einem Abend mit knisterndem Feuer und wohliger Wärme nichts mehr im Wege.