Thermodrucker Ratgeber & Vergleich 2023

Thermodrucker Ratgeber

Abbildung: Bluetooth Thermodrucker von Itari

Thermodrucker sind spezielle Drucker, die Hitze und gegebenenfalls eine besondere Farbe zum Bedrucken von Papier verwenden. Thermodrucker findet man an Supermarktkassen, in der Industrie oder auch in medizinischen Geräten. Text und Barcodes für Etiketten werden von den Thermodruckern gestochen scharf ausgedruckt. Für aufwendige Grafiken und Bilder sind diese Drucker, bis auf eine Ausnahme, dagegen nicht geeignet. Thermodrucker arbeiten mit drei unterschiedlichen Druckverfahren.

Thermotransferdrucker

Bei diesen Druckern aus dem Bereich des Thermodrucks wird eine mit Farbe beschichtete Folie zwischen dem zu bedruckenden Papier und dem Druckkopf hindurchgeführt. Die Farbe auf der Folie ist temperaturempfindlich und wird durch die Heizelemente des Druckkopfes erwärmt, sodass sie auf das Papier übertragen werden kann. Die Oberfläche des Druckes ist leicht glänzend und von hoher Qualität. Grautöne und Farben können mit diesem Verfahren allerdings nicht gedruckt werden. Mit dem Thermotransferdruck können neben normalem Papier auch andere Medien mit fester Oberfläche bedruckt werden. Hierzu kann die Temperatur des Druckkopfes und die Art der Transferfolie auf das zu bedruckende Material abgestimmt werden. Die häufigste Verwendung findet der Thermotransferdruck beim Druck dauerhafter Etiketten und eignet sich auch zum direkten Bedrucken dreidimensionaler Objekte. Ein Nachteil der Thermotransferdrucker ist der nur einfarbige Druck.
 
Der OS-214plus Thermotransferdrucker von albasca ist ein Drucker für den professionellen Einsatz. Der Thermotransferdrucker wurde speziell für den Druck abriebfester Etiketten konzipiert. Neben Etiketten können auch verschiedene Kunststoffmaterialien und Karton bedruckt werden.

Thermosublimationsdrucker

Das Druckverfahren der Thermosublimationsdrucker ist ein dem Thermotransferdruck sehr ähnliches Druckverfahren. Beim Thermosublimationsdruck wird die Farbe auf der Folie durch den Druckkopf kurzzeitig hoch erhitzt und in Bruchteilen einer Sekunde verdampft. Diesen direkten Übergang der Farbe vom festen zum gasförmigen Zustand nennt man Sublimation. Daher rührt der Name dieses Druckverfahrens. Die verdampfte Farbe legt sich anschließend auf die zu bedruckende Oberfläche und wird wieder fest. Durch die Regulierung der Druckkopftemperatur kann die Menge der verdampften Farbe sehr fein dosiert werden. Dadurch ist es möglich, beim Thermosublimationsdruck Farbe mit bis zu 64 Stufen zu drucken. Mit dem Thermosublimationsdruck können so fein abgestufte und brillante Farben gedruckt werden. Thermosublimationsdrucker nutzt man daher zum Druck hochwertiger, digitaler Bilder. Ein Nachteil ist jedoch die relativ langsame Druckgeschwindigkeit, da bei jedem Durchgang immer nur eine Farbe gedruckt werden kann. Auch sind die Farbbänder im Vergleich zu den Tinten und Tonern bei anderen Druckverfahren relativ teuer. Verschiedene Thermosublimationsdrucker können direkt über Bluetooth mit Digitalkameras verbunden und als mobile Drucker genutzt werden.

Thermodirektdrucker

Thermodirektdrucker zählen zu den ersten Druckern, die Hitze zum Drucken verwendet haben. Bei diesen Druckern wird zum Ausdruck keine mit Farbe beschichtete Folie verwendet. Der heiße Druckkopf überträgt den Druck auf ein hitzeempfindliches Spezialpapier. An den Stellen, an denen der Druckkopf das Papier erhitzt, färbt es sich schwarz und der Druck wird sichtbar. In der Vergangenheit waren vor allem preiswerte Faxgeräte mit einem Thermodirektdrucker ausgerüstet. Heute werden diese Drucker immer noch vielseitig zum Druck von Quittungen, Messprotokollen in der Industrie oder auch Parkscheinen verwendet. Die Temperaturempfindlichkeit der Druckpapiere hat den Nachteil, dass auch starke Sonneneinstrahlung den Ausdruck eines Thermodirektdrucker in relativ kurzer Zeit unleserlich werden lassen kann. Der Vorteil dieser Drucker ist jedoch, dass sie keine Farbbänder, Tinten oder Toner benötigen. Zudem sind sie fast wartungsfrei.

Beim Kauf eines Thermodruckers ist der Anwendungsbereich entscheidend dafür, welches Druckverfahren am besten geeignet ist. Für einfache Aufgaben wie den Druck von Etiketten, Quittungen oder auch Messprotokollen sind Thermodirektdrucker und Thermotransferdrucker geeignet. Wen es darum geht Bilder mit brillanten Farben dauerhaft auf Papier auszudrucken, dann sind Thermosublimationsdrucker die erste Wahl. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass Ausdrucke mit einem Thermosublimationsdrucker zwar hochwertiger und dauerhafter sind, als Ausdrucke mit Tintenstrahl- oder Laserdruckern, aber auch ein gutes Stück mehr kosten.