Tipi - Worauf bei der Wahl eines authentischen Zeltes achten

Unsere Wahl: Sunnykud Tipi

Wenn Erwachsene heute den Begriff Tipi hören, dann müssen nicht wenige von ihnen an ihre Kindheit zurückdenken, als sie mit Freunden Cowboy und Indianer spielten. Die aus Stangen und einer großen Plane zusammengebauten Minizelte stellten dabei die Behausung der Indianer dar. Auch heute noch sind Tipis beliebt und lassen sich inzwischen sehr gut als komplette Bausätze kaufen. Tatsächlich aber ist das Tipi eine Erfindung der nordamerikanischen Indianer, die in den Zelten mit ihren kompletten Familien lebten oder dies zum Teil auch heute noch tun.

Ein Begriff aus der Lakota-Sprache

Das Wort Tipi setzt sich aus zwei Wörtern aus der Sprache der Lakota, einem alten Indianer-Volk, zusammen. Das Wort Thi steht für leben, wohnen, verweilen oder hausen, und Pi ist eine häufig verwendete Pluralendung. Im übertragenden Sinne steht Tipi für Haus, nahezu wörtlich übersetzt jedoch eher für "sie wohnen dort". Verwendet wurden die Tipis vor allem von nomadischen Indianer-Völkern, die immer wieder ihren Standort in den Prärien oder Plains wechselten. Die Tipis spielten hierbei den Vorteil aus, dass sie sich schnell auf- und abbauen ließen. Da den Indianer noch keine modernen Kunststoff-Stangen und wasserabweisenden Stoffe zur Verfügung standen, mussten sie auf dünne Holzstangen - zumeist von Nadelbäumen - und Lederhäute von Bisons zurückgreifen. Nach der Ausrottung der Bisons wurden die Bisonfelle durch Segelplanen ersetzt. Die traditionellen Tipis der Indianer besaßen eine kreisförmige Grundfläche, die einen Durchmesser von drei bis sieben Metern hatten. Damit die Holzstangen einen Halt fanden, mussten sie nach oben hin aufeinander zulaufen, wo sie zusammengebunden wurden, Auf der Frontseite der Tipis befand sich in der Regel der Eingang, und in der Mitte wurde Platz für eine Feuerstelle frei gehalten. Über Rauchklappen konnte der Qualm abziehen, damit keine Gefahr von Erstickung bestand.

Tipis als Spiel- und Freizeitzelte

Hierzulande lassen sich Tipis seit vielen Jahren als Spiel- und Freizeitzelte in verschiedensten Größen und mit unterschiedlichsten Ausstattungen kaufen. Ihre Verwendung finden sie in Kinderzimmern, Gärten oder auch auf Camping- und Zeltplätzen. Einfachste Modelle lassen sich schon für weniger als 20 Euro bekommen. Diese sind allerdings nicht wetterbeständig und halten oft nicht sehr lange durch. Schon etwas hochwertigere Produkte, die zu Preisen zwischen 50 und 100 Euro zu haben sind, sind durchaus für den Einsatz im Garten geeignet und können auch schon mal etwas Regen vertragen. Wer in einem Tipi - etwa in einem Campingurlaub - regelmäßiger übernachten möchte, sollte mindestens 150 Euro investieren, besser noch etwas mehr. Richtig gute Tipis zeichen sich dadurch aus, dass die Zelte an den kritischen Stellen mit Stoff verstärkt sind und feste Nähte besitzen.

Baumwolle oder Synthetik?

Liebhaber von ökologischen Stoffen setzen bei den Planen auf 100 Prozent Baumwolle, die jedoch nicht für den dauerhaften Einsatz im Freien geeignet sind. Es gibt eine große Auswahl an schönen bemalten Baumwoll-Zelten, einige sind aber von Haus aus in einem einfachen Weiß gehalten und können hinterher nach eigenem Belieben mit Farben gestaltet werden. Wem eine Verwendung im Freien jedoch wichtig ist, der muss auf imprägnierte Synthetikstoffe zurückgreifen, die Regen abweisen können und auch besser vor allzu kalten Temperaturen schützen. Bei den Gestellen kommen als Materialien ganz klassisch Holz oder auch Kunststoff in Frage. Im Gegensatz zu den Holzstangen der Indianer sind bei heutigen Spiel- und Freizeit-Tipis die Stangen aber bearbeitet. Das heißt, sie sind schnurgerade, wurden auf eine einheitliche Größe gebracht und sind lackiert worden. Stangen aus Kunsstoff hingegen sind etwas stabiler und auch vom Gewicht her leichter, was bei Tipis, die öfter auf- und abgebaut und transportiert werden, ein großer Vorteil ist. Wer keine Lust auf einen fertiges Zelt hat, der kann sich auch komplett nach eigenen Wünschen sein Tipi-Zelt gestalten. Die Stoffe lassen sich sehr gut im lokalen Textilhandel kaufen oder online bestellen, und Stangen gibt es eigentlich in jedem Bau- oder Gartenmarkt. Wer eine Fläche mit einem Durchmesser von 2,50 Meter einplant, sollte bei den Stangen auf eine Länge von 3 Metern gehen.

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