Hinweis: Wir haben 12 Trinkschokoladen für Sie recherchiert.
Trinkschokolade oder auch heißer Kakao erfreut sich seit Jahren wieder zunehmender Beliebtheit. Und das liegt nicht nur am Comeback edler Schokoladensorten: Inzwischen achten viele Käufer neben einem hohen Kakaogehalt auch auf Herkunft und Herstellung der Schokoladenmischung. Denn nicht überall, wo Trinkschokolade draufsteht, ist nur Schokolade drin.
Der Klassiker lässt sich ganz leicht selber machen: aus Tafelschokolade oder auch aus Pulver. Beides ergibt, in heißer Milch aufgelöst wird, das ideale Getränk für einen kalten Winter. Doch auch kalt kann es herrlich erfrischend sein. Und wem die Mischung mit Milch zu gehaltvoll ist, der kann einen Teil durch Wasser ersetzen. Ursprünglich meinte Trinkschokolade übrigens ausschließlich echte Schokolade. Der Begriff wurde im Lauf der Zeit erweitert: auf Getränke, die zwar Kakao enthalten, aber keine echte Schokolade mehr. Sie sind in Pulverform erhältlich. Mit Tafelschokolade hingegen werden vor allem in Südeuropa, aber auch in Großbritannien und der Schweiz gehaltvolle Trinkschokoladen angerührt. Was auch immer man bevorzugt: Beim Erhitzen darf nichts kochen, sonst verliert der Kakao sein Aroma. Auch die Milch ist nicht ganz unwichtig: Je mehr Fettanteil sie hat, desto besser ist der Geschmack.
Trinkschokolade ist eng mit der Geschichte des Kakaos verbunden. Der wurde von den Spaniern aus Lateinamerika nach Europa gebracht. Kurze Zeit später wurde Trinkschokolade von Adligen entdeckt und zum Modegetränk. Weil damals die Technik der Entölung noch nicht erfunden war, meinte Kakao und Schokolade dasselbe. Seit dem neunzehnten Jahrhundert wird Kakao jedoch entölt, damit er nicht so bitter schmeckt. Als Mix mit nahrhafter Milch entwickelte er sich zum beliebten Kindergetränk - dass mit der Entölung auch viele wichtige Nährstoffe entzogen werden, wurde erst später bekannt. Tafelschokolade hingegen ist wesentlich gehaltvoller. Trotzdem erfreut sich bis heute eine Vielzahl an Getränkepulvern großer Beliebtheit. Viele davon nennen sich Trinkschokolade: vom reinen Kakaopulver bis hin zum Instant-Mix. Letzterer enthält neben viel Zucker auch Aromastoffe und manchmal sogar Milchpulver - aber kaum noch Kakao.
Von süß über bitter, edelherb bis hin zu scharf - das Angebot an Trinkschokoladen ist unüberschaubar. Ebenso wie bei Tafelschokolade gibt es vor allem hell und dunkel, selbst weiße Trinkschokolade ist im Angebot. Zusätze wie Chili, Zimt, oder Rosenblüten sorgen darüber hinaus für einen besonderen Geschmack über reine Schokolade hinaus. Ebenfalls beliebt ist Vanille, wobei aber häufig mit künstlichem Aroma gearbeitet wird. Für ganz besonderen Genuss gibt es sogar Trinkschokolade, die schon mit Spirituosen versetzt ist, zum Beispiel Rum oder Weinbrand. Zusätzlich kann natürlich jeder selbst verfeinern: mit einem Schuss Schokolikör etwa, oder auch mit Espresso.
Schokolade macht glücklich, so heißt es. Das stimmt auch, allerdings nur, wenn über dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil geredet wird. Die nämlich steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe: zum Beispiel Magnesium, aber auch die beiden Botenstoffe Serotonin und Dopamin, die als Stimmungsaufheller bekannt sind. Darüber hinaus wird ihr noch mehr nachgesagt: von der Förderung der Durchblutung über das Senken des Blutdrucks bis hin zur Verzögerung der Hautalterung. Wer sich häufig eine Tasse Trinkschokolade aus dunkler Schokolade zubereitet, sollte jedoch Folgendes bedenken: In reinem Kakao stecken pro 100g um die 350 Kilokalorien. Selbst wenn man für eine Tasse weitaus weniger nimmt, kann man sicher sein: Die Hälfte davon ist leider einfach Fett. Mit Zucker versetzte Trinkpulver enthalten zudem noch mehr Kalorien, und die Milch kommt schließlich auch noch hinzu. Wer dies alles im Hinterkopf behält, genießt bewusster - und gegen eine Tasse ab und zu ist ja nichts einzuwenden.
Wie erkennt man denn nun gute Trinkschokolade? Zunächst sollte man natürlich auf den Kakaogehalt achten. Manche Hersteller werben mit 77 % Kakaogehalt - das ist eine Menge und garantiert besser als das preiswerteste Pulver. In Letzterem steckt meist viel Zucker und lediglich ein Viertel Kakao. Doch erst 100 % Kakaoanteil verspricht echte Trinkschokolade. "Edel" heißt auch nicht immer gut. Wer genau wissen will, wo sein Kakao herkommt und ob Kinderarbeit drinsteckt, der sollte auf Fair Trade und Bio-Siegel achten. Und wer ganz sicher gehen will, dass keine künstlichen Zusatzstoffe dabei sind, der macht sich das Ganze sowieso selbst, aus einer Bio-Tafelschokolade mit hohem Kakaoanteil: Das ist einfach und macht Spaß - individueller geht's nicht!