Hinweis: Wir haben 7 Videoschnittkarten für Sie recherchiert.
Eine Videoschnittkarte ist eine Hardware-Erweiterung zur Videobearbeitung. Dabei geht es nicht nur um reine Digitalisierung von analogen Bild- und Tonsignalen, sondern auch um Videoschnitt, bei dem einzelne Sequenzen zusammen gefügt werden. Die einzelnen Teile werden von einem Quell-Medium übernommen, d. h. kopiert, und in veränderter Reihenfolge neu abgemischt. Top-aktuelle Grafikkarten, vor allen Dingen im Hochpreis-Segment, die in leistungsstarken PC's eingebaut sind, bieten oftmals schon ausreichende Funkionen zum Videoschnitt. Für Heimanwender sind sie in vielen Fällen ausreichend. Erforderlich ist eine zusätzliche Videoschnittkarte bei älteren Rechnern, bei denen es an der erforderlichen Leistung mangelt, und im semi- und vor allen Dingen vollprofessionellen Umfeld, in dem höhere Anforderungen an den Videoschnitt gestellt werden. Videoschnittkarten gibt es zum Einbau in den PC oder als externe Funktionseinheit in eigenem Gehäuse.
Grundsätzlich werden beim Videoschnitt mit Hilfe eines Editors aus Video-Quellmaterial ausgewählte Sequenzen auf ein Zielmedium kopiert und dort aneinander gereiht. Dabei entsteht ein sowohl inhaltlich als auch dramaturgisch neu gestaltetes Video. Grundsätzlich werden zwei unterschiedliche Verfahren angewandt:
wird im professionellen Bereich an einem Maschinenschnittplatz durchgeführt. Bearbeitet werden magnetische Aufzeichnungsmedien (MAZen). Aufgezeichnet wird analog oder digital und die Zielmedien sind meistens Magnetbänder. Das Verfahren ist aufwendig und die erforderlichen Geräte sind oft in 19 Zoll Technik ausgeführt.
wird auf Rechnern durchgeführt, die mit Videoschnitt-Hardware und -Software ausgestattet sind. Die Signale werden dabei zuerst auf Festplatten gespeichert, wobei analoge Daten digitalisiert werden. Danach ist es dann möglich einzelne Segmente zusammen zu fügen. Bild und Ton können getrennt zusammengefügt werden.
Bei älteren PC's ist bei Einspielung von analogem und digitalem Videomaterial die Frage nach den Vorteilen einer Videoschnittkarte leicht zu beantworten. Die Karte ist einfach notwendig, da sowohl ältere Rechner als auch ältere Videokarten für solche Anwendungen nicht leistungsstark genug sind und zusätzliche Unterstützung benötigen, vor allen Dingen wenn eine On-Board-Grafik verbaut wurde.
Moderne PC's oder Notebooks, die mit einer aktuellen Grafikkarte ausgerüstet sind enthalten meist eine dedizierte Grafikeinheit mit eigenem Speicher. Sie ist oft so leistungsstark, dass in Fällen einfacher Bearbeitung ein Aufrüsten unter Umständen nicht erforderlich ist. Externe analoge Quellen lassen sich dabei oft über eine FireWire-Schnittstelle oder mit Hilfe einer DV-Kamera problemlos einspielen. Trotzdem weist auch bei aktueller Hardware der Einsatz einer speziellen Videoschnittkarte erhebliche Vorteile auf. Sie bieten unmittelbare und optimale Kontrolle der Bearbeitung durch Echtzeitfunktionen in Plug-Ins und zugehörigen Videobearbeitungsprogrammen. Es gibt zwar auch im Open-Source-Bereich eine Menge kostenloser Software zur Video-Bearbeitung, doch diese Programme passen oft nicht optimal zur vorhandenen Hardware. Separat käuflich erworbene Videoschnittsoftware ist meistens hoch komfortabel, aber oft auch teuer und nicht immer optimal angepasst. Bei einer Videoschnittkarte gehört die Software fast immer zum Lieferumfang und ist gezielt auf die einzelnen Funktionen der Karten-Hard- und Firmware abgestimmt.
Die Karten lesen die Bildsignale nicht nur ein, sondern puffern sie auch zur Weiterverarbeitung. Damit kann ein Vorschaubild in Echtzeit berechnet werden, ohne die CPU des Rechners zu belasten. Außerdem lassen sich bereits während der Videobearbeitung sämtliche Bearbeitungsschritte wie Titelerstellung, Farbkorrekturen, Effekte oder Animationen am Ausgabemonitor sofort kontrollieren - und das nicht einfach nur als Vorschaubild. Neuere Karten verfügen in der Regel über einen Soundchip, analoge Ein- und Ausgänge (Audio, S-Video, F-BAS, Video-BAS), YUV und einen MPEG- bzw. MPEG2-Encoder. Darüber hinaus sind sie auch meistens für neue Technologien wie HDV oder HDTV gerüstet und mit Anschlüssen wie u.a. HD-YUV ausgestattet. Zu Videoschnittkarten gehört darüber hinaus in der Regel auch ein attraktives Software-Paket mit Funktionen wie z. B. DVD-Erstellung. Darüber hinaus bieten sie auch Plug-Ins für gängige Videobearbeitungsprogramme.