Vinylboden Ratgeber & Vergleich 2023

Vinylboden Ratgeber

Abbildung: PVC Laminat Dielen von vidaXL

Untergründe aus Polyvinylchlorid, die vor allem als Vinyl- oder PVC-Böden verkauft werden, sind ein beliebter Bodenbelag für Wohnräume. Vinylböden sind bereits für wenig Geld zu haben. Sie weisen ausgezeichnete Hygieneeigenschaften auf. Die Produktion wird mittlerweile durch strenge Richtlinien der Europäischen Union reglementiert, sodass die Hersteller auf das Hinzufügen von gesundheitsgefährdenden Weichmachern verzichten. Dafür überzeugen die Vinylböden, die sich schnell und einfach verlegen lassen, durch vielfältige Designs.

Entwicklung des Bodenbelags

Polyvinylchlorid, das als PVC abgekürzt wird, ist ein thermoplastischer Kunststoff. Zunächst ist der Stoff, der durch ein chemisches Verfahren geschaffen wird, hart und spröde. Durch die Hinzugabe von Stabilisatoren wird das Material weich und formbar. Auf diese Weise entstehen nicht nur die Fußbodenbeläge, sondern auch Rohe und die Isolierungen von Kabeln. Aus PVC werden zudem die Schallplatten geschaffen, die sich noch heute auf Plattentellern drehen. Das Material wurde schon 1912 von einer wissenschaftlichen Gruppe um den Forscher Fritz Klatte erdacht, die für die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron tätig waren.

Seit den 1930er Jahren wird das Material in riesigen Massen produziert. So folgte schon 1928 die Ausweitung der Produktion in den USA, während in Deutschland chemische Konzerne wie die BASF oder die IG Farben den Stoff herstellten. Polyvinylchlorid wurde schon in damaligen Zeiten geschaffen, um Fußböden zu produzieren. Rohre und Folien wurden ebenfalls aus dem künstlichen Stoff gemacht. Ab 1948 wurden Schallplatten aus dem vielseitigen Vinyl gepresst. Schon kurze Zeit vorher war PVC der Kunststoff, der am meisten auf der Welt produziert wurde.
 
Heute wird das Material genutzt, um die Rahmen von Fenstern herzustellen. PVC wird zudem für die Produktion von Kabeltrassen und Dächern eingesetzt. Das Vinyl ist weiterhin ein Material, das bei der Herstellung von Bodenbelägen verwendet wird. In Deutschland arbeiten mehr als 150.000 Menschen Tag für Tag in 5.000 Unternehmen, um den künstlichen Stoff herzustellen und zu verarbeiten. Dort entstehen auch die vielseitigen und modernen Böden, die ihren Teil zum Milliardenumsatz beitragen, den die Industrie durch die Herstellung erwirtschaftet.

Vorteile von Vinylböden

Mit den besseren Ausführungen des Vinylbodens nutzen Hausbesitzer und Mieter einen modernen Bodenbelag, der sehr pflegeleicht ist. Die unempfindlichen Böden aus Polyvinylchlorid widerstehen der Feuchtigkeit besser als andere Untergründe, die anfälliger sind. Beim Begehen der Böden aus Vinyl entstehen nur wenige Geräusche, sodass dieser künstliche Untergrund auch in Wohnungen verwendet wird, in denen Menschen zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen müssen.
 
Die Hersteller von PVC-Böden bieten grundsätzlich eine gewaltige Auswahl an, sodass eine Vielzahl von Dekoren zur Verfügung steht. Sehr beliebt sind Vinyl-Imitate, die an das Aussehen von unterschiedlichen Holzsorten erinnern. Ein Beispiel sind die Produkte des Herstellers Sillistar, der PVC-Böden im Apfel-, in Bergkiefern- und im Eichenholzlook anbietet. Derartige Polyvinylchlorid-Böden sind oftmals sehr einfach zu verlegen. Häufig reicht ein einfaches Anritzen mit einem Messer aus. Danach lassen sich die PVC-Dielen ganz einfach knicken, sodass der Aufwand gering bleibt.

Experten bescheinigen den Vinylböden ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. So weisen zudem darauf hin, dass die Böden sehr einfach zu reinigen sind. Dabei können Nutzer auf die Hinzugabe von Öl oder anderen Schadstoffen verzichten. Oftmals reicht es aus, die Bohlen mit warmen Wasser zu wischen. Diese verfügen über eine Klebefolie, sodass das Verlegen sehr einfach ist. Nach Entfernung der Folie werden die Bohlen aus Vinyl ganz einfach auf dem Untergrund verklebt. So ist eine einfache und individuelle Gestaltung möglich.

Weitere Stärken von PVC-Böden

Gerade bei Renovierungsarbeiten in Mietwohnungen kann sich die Nutzung der PVC-Böden lohnen, weil diese eine niedrige Einbauhöhe besitzen. Grundsätzlich lassen sich zahlreiche Vinylböden auch auf Fußbodenheizungen verlegen, ohne dass weitere Arbeiten zu leisten sind. Wenig Arbeit fehlt auch an, wenn die PVC-Bohlen auf Fliesen angebracht werden. Dort muss allerdings eine Ausgleichsmasse aufgetragen werden. Danach werden Füße einen deutlichen Unterschied registrieren. Schließlich sind Vinyluntergründe wesentlich wärmer als die kalten Fliesen. Daher entscheiden sich viele Nutzer für den neuen Boden, der die alten Fliesen ersetzt.
 
Beim Ankauf gilt es zu beachten, dass die Vinylböden giftige Weichmacher enthalten können, wenn das Produkt nicht in der EU geschaffen wird. In der Europäischen Union gelten aber strenge Richtlinien, die die Verwendung von gesundheitsschädlichen Weichmachern untersagen. Die größeren Produzenten von PVC-Belägen verwenden keine gesundheitsschädlichen Stoffe. Allerdings sollten zukünftige Nutzer unbedingt darauf achten, dass der Boden in Europa hergestellt wurde. Dann machen sich die Vorteile bezahlt, sodass die Entscheidung für den PVC-Boden nicht bereut wird.