Hinweis: Wir haben 9 Vollwertküchen für Sie recherchiert.
Wie wichtig eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist, ist immer mehr Menschen bewusst. Aber wie ernähre ich mich gesund? Und was bedeutet eigentlich vollwertig? Die Vollwertküche hat auf diese Fragen sehr konkrete Antworten. Doch es gibt verschiedene Konzepte und Grundsätze. Kennen Sie die Unterschiede?
Vollwertkost, Vollwerternährung oder vollwertige Ernährung - auch wenn diese Begriffe häufig synonym verwendet werden, handelt es sich doch um unterschiedliche Konzepte. Wir haben für Sie einen kleinen Überblick zusammengestellt:
Der Hygieniker und Bakteriologe Werner Kollath stellt im Jahr 1942 das Ernährungskonzept der Vollwertkost vor. Seine grundlegende Aussage ist, dass Lebensmittel umso gesünder sind, je weniger sie verarbeitet werden. Seine sechs Wertgruppen bewerten Nahrung nach ihrem Verarbeitungstand. Die ersten drei Stufen unterscheiden frische, mechanisch veränderte und enzymatisch veränderte Lebensmittel. Die Stufen vier bis sechs umfassen hitzebehandelte, konservierte oder stark verarbeitete Nahrungsmittel sowie isolierte Lebensmittelsubstanzen. Kollath unterscheidet grundlegend zwischen Lebensmitteln der Stufen eins bis drei, die für ihn lebende Kost darstellen, und den Nahrungsmitteln. Diese sind aufgrund ihrer Verarbeitung nur teilwertig, weil wichtige Inhaltstoffe durch Erhitzen vernichtet wurden.
Vollwertige Ernährung nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist ein Konzept der Mischkost, das eine ernährungsmedizinische Zielsetzung verfolgt. Nach diesem Konzept gilt eine Ernährung als vollwertig, wenn alle notwendigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis, ausreichender Menge und der richtigen Form enthalten sind. Dabei wird eine Kalorienzufuhr als optimal angesehen, die zu 50 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 30 Prozent aus Fetten und maximal 20 Prozent aus Eiweiß besteht. Während eine vegetarische Ernährung in diesem Konzept möglich ist, wird die vegane Ernährungsform als ungünstig beurteilt.
Aufgrund des hohen Kohlenhydrate-Anteils sind die Schwerpunkte der vollwertigen Ernährung Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Vollkornprodukte und Rohkost gelten als wertvoll, fünf Mahlzeiten am Tag als ideal. Obst oder Gemüse sollte zu jeder Mahlzeit gehören, Fleisch nicht täglich und Fisch nur ein oder zwei Mal pro Woche verzehrt werden. Milch und Milchprodukte gehören zur täglichen Ernährung, Eier und Wurst sind nur ausnahmsweise erlaubt. Die Lebensmittel sollten schonend zubereitet, Zucker und Salz nur sparsam verwendet werden. Eine Flüssigkeitsaufnahme von 1,5 bis 2 Litern ist erwünscht.
Der Begriff Vollwerternährung stammt von der Internationalen Gesellschaft für Nahrungs- und Vitalstoff-Forschung (IVG). Die zugrunde liegende Gießener Konzeption nach den Ernährungswissenschaftlern Prof. Dr. Claus Leitzmann, Dr. Karl von Koerber und Thomas Männle kombiniert die gesundheitlichen Aspekte der Ernährung mit ökologischen und sozialen Aspekten. Hier spielen auch eine biologisch ausgerichtete Landwirtschaft und die naturgemäße Tierhaltung eine Rolle. Dabei orientiert sich die Vollwerternährung am wissenschaftlichen Gebiet der Ernährungsökologie.
Vollwerternährung bezeichnet eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise, bei der ungefähr die Hälfte der Nahrungsmittel unerhitzte Frischkost sein sollte. Bevorzugt werden gering verarbeitete Lebensmittel. Neben Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Hülsenfrüchten gehören Milch und Milchprodukte zu den hauptsächlich verwendeten Produkten. Geringe Mengen von Fisch, Fleisch und Eiern sind erlaubt. Ein wichtiger Aspekt der Vollwerternährung ist, dass die Lebensmittel möglichst ökologisch, nachhaltig und regional produziert, umweltverträglich verpackt, saisonal eingekauft und fair gehandelt werden sollen.
Die unterschiedlichen Konzepte der Vollwertküche haben eines gemeinsam: Mit ihnen ist eine abwechslungsreiche und neigungsbezogene Ernährung möglich, bei der auf nichts verzichtet werden muss. Der Genuss steht bei der Vollwertküche an erster Stelle.
Es werden unverfälschte, hochwertige Lebensmittel verwendet, die auch ohne künstliche Zugaben wie Geschmacksverstärkern köstliche Mahlzeiten ergeben. In den empfohlenen Lebensmittelgruppen ist für jeden Geschmack etwas dabei, sodass persönliche Vorlieben Berücksichtigung finden. Wer zusätzlich Wert auf regionale, saisonale und ökologische Produkte legt, der schützt gleichzeitig die Umwelt.