Hinweis: Wir haben 13 Wildkameras für Sie recherchiert.
Mit einer Wildkamera können Foto- oder Videoaufnahmen von Tieren, Pflanzen und Menschen gemacht werden. Durch einen integrierten Bewegungsmelder ermöglicht die witterungsbeständige Kamera individuelle Aufnahmen, die während der Anwesenheit von Menschen kaum möglich sind.
Mittlerweile hat sich der Einsatz der Wildkameras so weit entwickelt, dass diese vielseitig eingesetzt werden können und notwendige Daten für spezielle Auswertungen sammeln.
Wildkameras dienen nicht ausschließlich für Foto- und Videoaufnahmen von wilden Tieren in der freien Natur. Die Kamera kommt auch alternativ für die Objektüberwachung zum Einsatz. Privatpersonen nutzen die Wildkamera um Ungeziefer zu identifizieren und viele Firmen schützen sich vor Diebstahl oder illegaler Müllentsorgung.
Die individuellen Einsatzbereiche ermöglichen sowohl Privatpersonen als auch Forschern und Sicherheitsdiensten eine optimale Überwachung zu jedem Lichtverhältnis. Nachtaufnahmen können durch verschiedene Blitzvarianten unbemerkt festgehalten werden. Zusätzliche Funktionen ermöglichen einen vielseitigen Einsatz der Wildkamera.
Die Wildkamera besteht grundsätzlich aus einem Bewegungsmelder, einer Blitzfunktion sowie einer Linse für die Aufnahmen.
Sie ist in Tarnfarben erhältlich und kann zu unterschiedlichen Witterungsbedingungen eingesetzt werden. Je nach Gebrauch sind Wildkameras unterschiedlich wasser- und staubabweisend. Die Kameras halten Temperaturen von -30 Grad bis etwa +70 Grad Celsius aus. Dabei sind die Umstände zu berücksichtigen. Wind, offene Felder oder sonnige Plätze haben einen Einfluss auf die Temperatur.
Die Auflösung der Bilder beträgt bis zu 12 Megapixel. Durch entsprechende Einstellungen bei Nacht kann sich die Auflösung verringern.
Durch einen integrierten Bewegungsmelder (mit Infrarotsensor) reagiert die Kamera auf herannahende Tiere und startet die Aufnahme. Diese wird gespeichert oder direkt über ein Onlinenetzwerk verschickt.
Verschiedene Funktionen ermöglichen Aufnahmen durch den Infrarotsensor oder durch voreingestellte Aufnahmeintervalle oder Zeitrafferfunktion. Mithilfe eines Timers können mehrere Bilder in einem vorgegebenen Zeitabstand erstellt werden. Wachsende Pflanzen, Wetter- oder Zeitwechsel und Bauprojekte können somit über einen längeren Zeitraum festgehalten werden.
Der Abstand zwischen den Fotos kann zwischen einer halben Stunde und einem Tag eingestellt werden. Der Bewegungssensor wird dadurch automatisch blockiert, sodass keine Bilder in der Pausenphase entstehen.
Der Bewegungssensor setzt sich aus der Empfindlichkeit, dem Registrierungswinkel und der Erfassungsdistanz zusammen. Vom Ruhezustand bis zum Auslösen des Bildes vergeht etwa eine Sekunde. Einige Hersteller bieten Wildkameras mit weniger als einer Sekunde Auslösezeit an.
Mit herkömmlichen AA Batterien können die meisten Wildkameras eingesetzt werden. Je nach Aufnahme und Aufwand können diese mehrere Monate halten. Aufnahmen bei Nacht sowie Video- und Tonaufnahmen verbrauchen mehr Energie. Alternativ bieten Hersteller Netzteile für einen Stromanschluss an. Dieser bietet die Möglichkeit die Energie für die Kamera bei Aufnahmen am Gebäude oder im Garten über das normale Stromnetz zu beziehen.
Beim Blitz spielen der Ausleuchtwinkel, die Blitzdistanz und die Sichtbarkeit des Lichts eine Rolle. Die Distanz des Blitzes beträgt zwischen 8 und 12 Meter und gewährleistet Nachtaufnahmen mit einer idealen Reichweite. Damit die Tiere nicht von einem grellen Licht verschreckt werden, werden vorwiegend LEDs mit schwarzem Licht beziehungsweise Infrarot verwendet. Dieses nahe Infrarotlicht erzeugt ein leichtes Glimmen und ist für Tieraufnahmen geeignet. Der Nachteil dieser Nachtaufnahmen ist der schwarz/weiße Farbton der Fotos. Für farbige Bilder bieten sich sichtbare Lichtblitze an. Je mehr Licht durch äußere und natürliche Faktoren, wie Mondlicht oder Straßenlaternen entsteht, desto besser die Bildqualität.
Die entstandenen Bilder werden direkt auf einer Speicherkarte abgelegt. Diese gibt es bereits ab drei Euro zu kaufen. Wenn die Wildkamera viele Aufnahmen erstellen soll und die Blitzfunktion oft eingesetzt wird, sollte eine Speicherkarte mit einer hohen Kapazität verwendet werden. Um die Aufnahmen direkt und drahtlos an ein gewünschtes Gerät zu übertragen, können Speicherkarten mit einer W-Lan Funktion oder Prepaidkarten in die Wildkamera eingelegt werden. Diese Funktion wird jedoch nicht von allen Wildkameras unterstützt.
Durch das Display lassen sich diverse Funktionen einstellen. Die Einstellungen beinhalten das Datum und die Uhrzeit, Temperatur und Mondstand. Außerdem kann die Kamera mithilfe des Displays optimal ausgerichtet werden. Für eine optimale Ausrichtung bieten viele Hersteller bereits eine Laserjustierhilfe an. Da eine Wildkamera ausschließlich über eine Linsenfunktion die Fotos aufnimmt, ist es nicht möglich Objekte in unmittelbarer Nähe klar abzubilden. Es sollten daher mindestens ein bis zwei Meter Abstand zwischen der Wildkamera und dem Tier bestehen.
Da sich das Verhalten der Tiere nicht vorhersagen lässt, ist es ratsam die Kamera an einem Baum oder in einem Gebüsch zu befestigen und dadurch den Mindestabstand einzuhalten.
Die meisten Wildkameras verfügen über eine Videofunktion mit Ton und TV-Ausgang. Die Videos können bis zu einer Minute aufgenommen werden und ermöglichen teilweise eine Fotoaufnahme während der Videoaufzeichnung.
Vorteilhaft ist die positive Entwicklung bezüglich der inzwischen hochwertigen Bildqualität, die auch Aufnahmen in HD-Qualität liefert. Viele Wildkameras können zusätzlich Geräusche aufnehmen. Durch das unauffällige Design und des Infrarotblitzes, kann die Kamera unbemerkt in der Natur eingesetzt werden.
Die kleinen Tasten sind für den gebräuchlichen Verwendungszweck nicht optimal. Die Möglichkeit die Kamera mit Handschuhen zu bedienen ist kaum möglich. Zudem bieten nicht alle Wildtierkameras einen Diebstahlschutz.
Die Auswahl der Wildtierkameras ist in einem speziellen Onlineshop wesentlich höher als im Fachhandel. Es empfiehlt sich jedoch einen Fachhandel aufzusuchen um einen ersten Eindruck einer Wildtierkamera zu erhalten, denn trotz unterschiedlicher Funktionen, sind diese in Größe und Handhabung fast identisch.
Beim Kauf einer Wildkamera ist der Verwendungszweck entscheidend. Jedes Modell besitzt individuelle Funktionen und sollte die idealen Einstellungsmöglichkeiten für die gewünschten Aufnahmen beinhalten. Zu berücksichtigen sind vor allem die Witterungsbedingungen, Ort, Aufnahmeintervalle, Betriebsdauer und Speichermöglichkeiten. Zusätzlich gibt es Wildkameras mit einem Diebstahlschutz.
Anhand der IP-Schutzklasse lässt sich erkennen, wie wetterbeständig die Kamera ist. Die Ziffer 6 bedeutet eine hervorragende Staubabweisung. Die zweite Ziffer beinhaltet die Wasserdichtigkeit, wobei die 9 für einen hohen Wasserdruck steht und somit auch für Aufnahmen unter Wasser geeignet ist.
Für den Kauf der Kamera empfiehlt sich praktisches Zubehör. Je nach Verwendungszweck und Ort können Metallkästen, Halterungen, Antennen und weitere Hilfsmittel erworben werden.
Im späten 19. Jahrhundert entstanden die ersten Aufnahmen mit einer Wildkamera. George Shiras III entwickelte diese Methode und stellte die ersten Bilder 1906 der Öffentlichkeit vor. Früher wurden noch maximal 36 Bilder auf einem Fotoband aufgezeichnet. Blitzfunktionen und weitere Einstellungen entwickelten sich in den weiteren Jahrzehnten weiter. Bis heute hat sich die Wildkamera stetig weiterentwickelt und bietet einen vielseitigen Verwendungszweck.