Adirondack Ratgeber & Vergleich 2021

Adirondack Ratgeber

Abbildung: Chair von Original Dream-Chairs since 2007

Der Adirondack Gartensessel - ein amerikanischer Klassiker fürs Freie

Beim Adirondack handelt es sich um ein seit langem sehr beliebtes und weit verbreitetes Gartenmöbel. Während das Möbelstück, das quasi eine Mischung aus Gartenliege und Gartensessel darstellt, in Nordamerika bereits seit vielen Jahrzehnten praktisch zur Grundausstattung eines jeden Haushalts gehört stieg sein Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad hierzulande erst in den letzten Jahren kometenhaft an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Adirondack mittlerweile im Sortiment jedes renommierten Möbelhändlers - egal ob vor Ort oder online - zu finden ist. Der Adirondack Chair ist dazu geeignet, den Garten, den Balkon oder die Terrasse zugleich stilvoll und überaus bequem mit Möbeln auszustatten.

Die Geschichte des Adirondack Chair

Die Geschichte des Adirondack Gartenstuhls beginnt bereits vor mehr als 100 Jahren. Im Jahre 1903 urlaubte der Amerikaner Thomas Lee in New York und wünschte sich dabei gemütliche Gartenmöbel, die zugleich hochwertig aussahen und sich leicht herstellen ließen. Also machte er sich als passionierter Hobby-Heimwerker ans Werk und entwickelte in minutiöser Handarbeit einen ersten Prototypen seines Stuhls. Um sich die Arbeit zu sparen, gab er mehrere dieser Stühle nach seiner Vorlage bei einem befreundeten Schreiner in Auftrag. Dieser jedoch erkannte sogleich das unglaubliche Potenzial dieses Stuhls und meldete ihn schließlich unter seinem eigenen Namen, Harry Bunnell, im Jahr 1905 zum Patent an. Unter dem Namen "Westport-Chair" wurde der Adirondack Gartenstuhl zu einem echten Erfolg und Bunnell fertigte ihn selbst bis in die 1920er Jahre. Er wurde vor allem in den Seebädern und Kurorten der Region eingesetzt und startete von dort aus seinen Siegeszug über den nordamerikanischen Kontinent und schließlich auch in aller Welt.

Der Adirondack heute

Auch heute noch zählt der Adirondack zu den bequemsten Gartenmöbeln überhaupt. Er ist mittlerweile in zahlreichen unterschiedlichen und einzigartigen Designs erhältlich. Dennoch ist sein ursprünglicher Charakter niemals verloren gegangen. Sofort zu erkennen ist er an seiner Bauform und vor allem an den breiten, gemütlichen Armlehnen, mit denen er zum Entspannen einlädt. ein Adirondack im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse versprüht stets ein gewisses Maß an Nostalgie und klassischer Eleganz, die es einem leicht machen, sich die ursprünglichen stilvollen Seebad-Häuser an den Stränden Neuenglands vorzustellen. Er wird heute stets unter dem Namen Adirondack Chair verkauft. Dies ist eine Hommage an seine ursprüngliche Herkunft in den Adirondack Mountains, wo sowohl Lee als auch Bunnell lebten. Neben dem ursprünglichen Adirondack Gartenstuhl werden angelehnt an dessen Bauform heute auch Gartensofas, Schaukelstühle und -bänke sowie Adirondacks für Kinder angeboten.

Die zwei wesentlichen Grundformen des Adirondack

Die meisten heute erhältlichen Adirondacks sind in einer von zwei weit verbreiteten Grundformen gefertigt. Die erste ist die ursprüngliche Form. Bei dieser sind sowohl die Sitzfläche als auch die Rückenlehne aus jeweils einem breiten, ununterbrochenen Stück Holz gefertigt. Dies ist das Ur-Modell, aus dem alle nachfolgenden Varianten und Ausführungen abgeleitet wurden. Am weitesten verbreitet sind heute allerdings Adirondacks in einer abgewandelten Grundform. Bei dieser Form sind Sitzfläche und Rückenlehne jeweils aus mehreren schmalen Hölzern gefertigt. Dadurch lässt sich eine leicht geschwungene Bauweise realisieren, die gegenüber der Urform ein deutliches Plus an Ergonomie und Sitzkomfort ermöglicht. Neben diesen beiden Grundformen gibt es noch weitere bekannte Formen des Adirondack Chair. In Deutschland etwa ist er als Hummelstuhl bekannt, der bereits seit den 1950er Jahren fester Bestandteil zahlreicher Hamburger Parkanlagen ist und zum Verweilen einlädt. In Kanada hingegen ist der Adirondack Chair in einer leicht abgewandelten Bauform unter dem Namen Muskoka Chair bekannt. Auch diese beiden Formen lehnen sich jedoch stark an der Konstruktionsweise des Urmodells aus den Adirondack Mountains an.

Materialien für den Adirondack Chair

Noch heute wird der Großteil der angebotenen Adirondack Gartenstühlen und -möbeln aus massiven Hölzern gefertigt. Diese werden mitunter durch Lasuren oder Lacke veredelt bzw. witterungsbeständig gemacht. Traditionell werden Adirondacks in den USA noch immer aus dem Holz des Western Red Cedar gefertigt, das sehr witterungsbeständig ist und durch natürliche Verwitterung eine ansprechende graue Patina entwickelt. Hierzulande werden Adirondacks natürlich vorwiegend aus heimischen Hölzern gebaut. Sehr beliebt ist zum Beispiel das sehr harte Holz der Eiche, das eine extreme Belastbarkeit und Haltbarkeit bietet. Aber auch Fichte und Esche werden verwendet. Diese sollten regelmäßig behandelt werden, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Weiterhin können Adirondacks auch aus edlem Teak gefertigt sein. Nicht zuletzt sind die beliebten Gartenstühle auch aus Kunststoff erhältlich. Mit solchen Stühlen geht aber ein Teil des nostalgischen Flairs des Adirondack verloren.