Basalthermometer Ratgeber & Vergleich 2023

Basalthermometer Ratgeber

Abbildung: cyclotest mySense Bluetooth inkl. zertifizierter von Cyclotest

Ein Basalthermometer ist ein spezielles Thermometer zur Messung der Basaltemperatur. Der Körper des Menschen durchläuft im täglichen Rhythmus Temperaturschwankungen. In tiefen Phasen des Schlafes erreicht die Körpertemperatur ein Minimum, also die Basis, die als Basaltemperatur bezeichnet wird. In der klinischen Praxis wird die Temperatur beim Aufwachen als Basaltemperatur gewertet. Bei Frauen gibt es zudem einen direkten Zusammenhang zwischen Körpertemperatur und Monatszyklus. Der friesisch-niederländische Frauenarzt Theodoor Hendrik van de Velde beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit der Aufklärung des Menschen über körperliche und erotische Zusammenhänge. 1926 veröffentlichte er das Buch "Die vollkommene Ehe", womit er international bekannt wurde und eines der ersten Aufklärungsbücher überhaupt geschrieben hatte. Van de Velde hatte bereits im Jahr 1905 eine interessante Entdeckung gemacht. Er erkannte, dass die Basaltemperatur, die mit der Funktion der Eierstöcke zusammenhängt, recht zuverlässig über die einzelnen Stadien der weiblichen Menstruation Auskunft gibt.

Eine natürliche und einfache Methode der Familienplanung

Über die Basatemperatur kann so ein günstiger Termin für die Befruchtung oder Verhütung ermittelt werden. Damit hatte van de Velde den Frauen (und Männern) eine wichtige Methode zur natürlichen Familienplanung an die Hand gegeben. Eine erhöhte Basaltemperatur in den ersten 18 Tagen nach der Befruchtung gilt zudem als wahrscheinliches Zeichen für eine Schwangerschaft. Mit der sogenannte symptothermale Methode oder einfach Temperaturmethode muss die Frau mithilfe eines Basalthermometers morgens ihre Basaltemperatur ermitteln und danach eine Temperaturkurve aufzeichnen. Bei einem Kinderwunsch kann sie so den Zeitpunkt des Eisprungs erkennen. Ein Basalthermometer funktioniert wie ein einfaches Fieberthermometer. Es gibt sowohl digitale Basalthermometer als auch klassische Ausdehnungsthermometer zur Messung der Basaltemperatur. Letztere enthalten eine Thermometerflüssigkeit aus Galinstan, früher aus Quecksilber. Vom Fieberthermometer unterscheidet sich ein Basaltermometer durch die Skalenauflösung. Beim digitalen Basalthermometer werden nicht nur Zehntel der Temperaturgrade angezeigt, sondern auch Werte von 0,05 Grad Celsius. Beim Flüssigkeitsthermometer ist die Skala auf die Werte zwischen 36 und 38 Grad Celsius beschränkt, zeigt aber Zwischenwerte genauer an, da diese Spanne in die Länge gezogen ist. Klassische Ausdehnungsthermometer haben übrigens durchaus Vorteile. Sie sind wasserdicht und können gut desinfiziert und gereinigt werden. Sie sind zudem für Menschen mit einer Nickelallergie besser geeignet.

Basalthermometer auf dem Prüfstand

Beim Basalthermometer Vergleich und Vergleich erhielt das analoge Ausdehnungsthermometer mit Galinstan von Geratherm die beste Bewertung. Galinstan ist im Gegensatz zu Quecksilber nicht toxisch. Galinstan ist übrigens ein Markenname und steht für eine Legierung aus Gallium, Indium und Stannum (Zinn). Es wurde eigens als nicht giftiger Ersatz für Quecksilber von der Geratherm Medical AG entwickelt. Ebenfalls sehr gute Bewertungen erhielt das digitale Basalthermometer von iCare-Health, das mit seiner hohen Genauigkeit beworben wird. Ein mit Gut getestetes Basalthermometer kommt vom Hersteller Aide. Hierbei handelt es sich um ein professionelles, ebenfalls digitales Basalthermometer, zu dem fünf Schwangerschaftstests, fünf Zyklenkalender und zehn Ovulationstests mitgeliefert werden. Empfohlen wird auch das digitale Basalthermometer von Lantelme mit Expressmesszeit. Auch das digitale Basalthermometer von Geon schnitt recht gut ab.

Die Bestimmung der Körpertemperatur: eine Errungenschaft

Das der Mensch die Körpertemperatur messen kann und daraus Rückschlüsse auf Krankheiten oder anderes ziehen kann, ist wahrlich eine menschliche Errungenschaft. Klassische Thermometer funktionieren nach dem Ausdehnungsprinzip. Dass sich Luft in der Wärme ausdehnt, wusste man schon in der Antike. Schon der griechische Arzt Galenos von Pergamon, kurz Galen, führte im zweiten nachchristlichen Jahrhundert die Grade der Hitze und Kälte ein. Galileo Galilei scheint ein Instrument zum Messen von Wärme gekannt zu haben. Der mit Galilei bekannte Santorio Santorio, ein Arzt aus Padua benutzte schon Thermoskope zur Messung von Temperatur. Thomas Clifford Allbutt, ein englicher Arzt, erfand 1867 das sogenannte kurze Fieberthermometer, das dem heute noch verwendeten Ausdehnungsthermometer schon recht ähnlich war. Spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts war das Fieberthermometer schon recht weit verbreitet. Ohne das hilfreiche Gerät hätte van de Velde schließlich seine Entdeckung nicht machen können. Ein erstes Basaltthermometer ging 1959 in Serie. Es wurde vom Familienunternehmen UEBE entwickelt, das seit den 1950er Jahren in Wertheim ansässig war.