Hinweis: Wir haben 13 Beetumrandungen für Sie recherchiert.
Selbst wenn sie oft nicht unmittelbar ins Auge fallen: Beetumrandungen sind in fast allen Gärten unentbehrlich. In Baumärkten, Pflanzenfachgeschäften und auch im Internet werden sie in riesiger Auswahl angeboten. Doch welches Material passt wohin? Und welche Machart eignet sich für welchen Zweck am besten? Die wichtigsten Informationen rund ums Thema Beetumrandung lesen Sie hier.
Beetumrandungen erfüllen im Garten verschiedenste Zwecke. Häufig sollen sie wie in den berühmten japanischen Gärten als rein optische Elemente dem Areal Struktur verleihen. Dazu dienen hauptsächlich attraktive Materialien wie unbehauene Natursteine, aber durchaus hier und da auch Holzstämme und weitere originell wirkende Fundstücke aus der Natur. Besonders Steine wie Granit oder Basalt, die mit ihrer Witterungsbeständigkeit punkten können, bieten sich dabei als pflegeleichte Dauerlösung an. Holz und ähnlich rasch verrottende Naturmaterialien sind dagegen durch ihr geringeres Gewicht leichter zu handhaben und gut für diejenigen Gartenfreunde geeignet, die die Formgebung ihrer Flächen gern öfter variieren. Für Rasenkanten werden zahlreiche Varianten angeboten, bei denen es in Bezug auf Belastbarkeit, Aussehen und nicht zuletzt den Arbeitsaufwand beim Setzen der Begrenzungen einige Fallstricke zu beachten gilt. So sind Rasenumrandungen aus Metall äußerst langlebig, doch nicht alle Modelle bieten einen lückenlosen Schutz vor sich ausbreitenden Gräsern. Ähnlich robust wirkt zunächst Kunststoff, doch leiden hier oft schon nach wenigen überstandenen Frösten Optik und Elastizität. Für beide Materialien gilt wie für Rasensteine: Beim Kauf sollte man stets daran denken, dass nur ein bis zur Kante gemähter Rasen wirklich gepflegt wirkt. Die Modelle sollten deshalb so ausgeformt sein, dass man den Mäher dicht daran vorbeiführen kann. Als Umrandung für Staudenbeete oder als Abgrenzung von Grillplätzen gegen allzu üppige Vegetation eignen sich besonders größere, gleichmäßig behauene oder gegossene Steine, die zum Schutz gegen das Umkippen am besten teilweise eingegraben werden. Sie können zugleich als praktische Abstell- oder gar Sitzgelegenheiten genutzt werden, was sie besonders bei Familien und Grillbegeisterten beliebt macht. Mit einigen bunten Polsterkissen werden sie im Handumdrehen zur gemütlichen Partysitzecke umfunktioniert. Soll eine Beetumrandung oder Wegbegrenzung befahrbar sein, müssen hingegen flache, eben verbaute Steine und je nach Bodenbeschaffenheit meist auch ein stabil betonierter Untergrund her.
Seit durch den Trend zum Urban Gardening das Hochbeet wieder Konjunktur hat, suchen Hobbygärtner auch für diese Spezialanwendung vermehrt nach geeigneten Umrandungen. Fertige Hochbeetkästen aus Holz, selbst wenn dieses durch Imprägnierung oder andere Verfahren haltbarer gemacht werden soll, erfreuen Gartenfans oft nur über wenige Sommer hinweg. Daher sind in letzter Zeit für diese bequem zu pflegenden Beete immer häufiger widerstandsfähigere Rahmenkonstruktionen aus Naturstein, Ziegel oder Sandstein zu sehen. Liegen Beete im Randbereich von Grundstücken, werden sie gern zugleich als dekorative Begrenzungsmauern nach außen hin genutzt. Für welches Material man sich auch entscheidet: sie alle schützen die Beete davor, dass Regen ihre Erde ausschwemmt. Immer häufiger sieht man deshalb sogar Friedhöfe, auf denen zahlreiche Gräber mit Beetumrandungen aus dem Pflanzenfachmarkt eingefasst werden. So müssen Besucher seltener schwere Säcke voll Erde schleppen, und die Wege bleiben sauber.
Ganz andere Materialien werden hingegen eingesetzt, wenn es um die drollig wirkenden, redliche Gemüse- und Obstgärtner jedoch schier zur Verzweiflung treibenden Schnecken geht. Erst kürzlich hat ein Praxistest verschiedener Bekämpfungsmethoden bei der WDR-Sendung Servicezeit eindeutig gezeigt, dass speziell geformte Blechzäune zwar keine Schönheiten sein mögen, aber noch immer den effektivsten Schutz gegen die kriechenden Vielfraße bieten. Kaum ein Tier konnte die kantige Metallbarriere überwinden - Salat und Erdbeeren blieben tatsächlich heil.
Besonders in großen Gartenanlagen immer beliebter sind Bambusarten, von denen sich viele rascher ausbreiten, als es sich so mancher Grundstücksbesitzer wünscht. Die sogenannten Rhizome, unterirdische Wurzelsysteme, durchwuchern riesige Bereiche und kommen nicht selten plötzlich in Nachbars Garten unerwünscht zum Vorschein. Zuverlässig in Schach halten lassen sich solche Pflanzen lediglich mit Rhizomsperren aus robustem HDPE (Hochdruck-Polyethylen); leider sind diese teichfolienartigen, schwarzen Planen optisch wenig reizvoll. Was liegt also näher, als den aus der Erde ragenden Rand hinter einer Beetumrandung aus attraktivem Material zu verstecken? Hierzu eignen sich eher hohe, dicht aneinander stehende Steinblöcke oder passend in Abschnitte gesägte Baumstämme sehr gut. Sie sollten außerhalb der Folienbegrenzung in einem niedrigen Graben rund um die Pflanzung eingesenkt werden, um stabil zu stehen.
Neben der Haltbarkeit und optischen Aspekten gilt es beim Kauf von Beetumrandungen einiges mehr zu beachten. Für die meisten Hobbygärtner sind große Preisunterschiede bei den zahlreichen im Handel erhältlichen Modellen ein wichtiger Faktor. Das ist durchaus verständlich, denn angesichts meist mehrere Meter langer Verlegungsstrecken kommen schnell hohe Summen zusammen. Doch denkt man über längere Zeiträume, relativiert sich diese Rechnung wieder. Besonders haltbare Materialien können gut und gerne Jahrzehnte überdauern, während Holz und andere verrottbare Baustoffe während dieser Spanne mehrmals ersetzt werden müssen. Möchte man sie nur in einem gepachteten Garten zum Einsatz bringen, kann sich diese Eigenschaft wiederum zum Vorteil umkehren: man hat dann nur wenig Geld investiert, wenn man das Grundstück wenig später wieder abgeben sollte. Dieses Beispiel zeigt, dass es bei einem Kaufentscheid immer auch auf die persönliche Planung ankommt. Genauso kann nur jeder für sich selbst entscheiden, was ihm optisch am ehesten zusagt. Die Materialwahl bei Beetumrandungen richtet sich jedoch immer auch nach der bereits vorhandenen Gestaltung der Umgebung. Steht ein hochmodernes Haus in der Nähe, wird kaum jemand eine rustikale Kiefernholz-Beetgrenze im Schwarzwaldstil dazu kombinieren wollen. Unterstützend können vorab Materialmuster am vorgesehenen Installationsort ausprobiert werden; Stilbrüche werden so rasch entlarvt. Dabei kann auch gleich getestet werden, ob der Boden vor Ort für die geplante Verankerung der Umrandung taugt; schließlich möchte niemand wochenlang schweren Lehmboden mit der Spitzhacke ausheben müssen. Zudem sollte man auch beachten, ob sich die einzelnen Elemente der Beetgrenze wie nötig miteinander verbinden lassen. Nur dichte Sperren halten Erde und wüchsige Pflanzen auch über lange Zeit an ihrem Platz.
Im Laufe der Geschichte haben Menschen in Gartenbau und Landwirtschaft zahlreiche Baustoffe als Begrenzungselemente eigesetzt. Bei ambitionierten Hobbygärtnern kann man im Zuge der Do-it-yourself-Bewegung heutzutage wieder vermehrt den Einsatz historisch überlieferter Ideen beobachten. Neben den beliebten Trockenmauern, die nicht gemörtelt werden und zwischen ihrem Steinen in vielen Lücken seltenen Tierarten ein Zuhause bieten, werden originelle Mauern aus ungewohnten Materialien gebaut. Ein Beispiel hierfür sind Hangwände aus alten Zeitungen. Werden sie in großen Mengen mithilfe einer überlieferten Technik aufeinander gestapelt, verbinden sie sich bei wechselnder Witterung rasch zu einer erstaunlich haltbaren Barriere, die Gärten mit Geländeneigung kostengünstig Halt bietet. Besonders in den Ländern rund ums Mittelmeer verbreitet ist noch heute die Tradition, leere Weinflaschen umgedreht in die Erde zu stecken, um Beete zu begrenzen. Die Methode hat sich jedoch in diesen eher regenarmen Regionen vermutlich besser bewährt als in der DDR, wo sie aufgrund des anhaltenden Baustoffmangels ebenfalls lange eingesetzt wurde. Als echte Allrounder haben sich dagegen alte Dachpfannen und Schieferschindeln bewährt. Besonders die dunklen Varianten erhitzen sich bei Sonneneinstrahlung und geben wachstumsfördernde Wärme an ihre Umgebung ab. Bei der Wiederverwertung alter Baustoffe sollte jedoch stets darauf geachtet werden, dass diese nicht mit umweltgefährdenden Giften wie Asbest belastet sind. Der Einkauf beim Fachhändler bietet hingegen selbst für Ökogärtner eine unbedenkliche Auswahl.