Blähton - Wichtige Tipps für die richtige Auswahl

Unsere Wahl: Semillas Batlle 960070UNID Blähtonkugeln 5 Liter

Das Multitalent für Haus und Garten

Blähton wurde erst allgemein bekannt, als die Hydrokultur boomte. Die Anfänge waren zwar bereits im Jahr 1967, der Durchbruch erfolgte jedoch erst etwa 1973/1974. Hydrokultur bedeutet, dass Pflanzen nicht mehr in der Erde wachsen, sondern in mit speziellen Nährstofflösungen angereichertem Wasser. Damit die Wurzeln festen Halt haben, wird bis heute Blähton eingesetzt. Im Jahr 1974 wurde das erste Hydrokulturgeschäft weltweit eröffnet. Frau Lucie Mohr aus München entdeckte die Marktlücke für sich und das Geschäft mutierte zum Eldorado für Liebhaber dieser besonderen Pflanzenzucht. Blähton wurde bekannt und beliebt.

Nach etlichen Versuchen mit verschiedenen Materialien erkannten sowohl Anbieter als auch Kunden, dass nur Blähton optimale Eigenschaften für Pflanzen mitbringt. Die kleinen Kügelchen sind leicht, haben die optimale Oberflächenspannung und sind sehr pflanzenfreundlich. Das liegt daran, dass Blähton aus natürlichem Material, dem Ton hergestellt wird. Im Baugewerbe dient er als Zuschlagstoff für die Herstellung von Beton oder Mörtel. Da er optimale Werte bei der Wärmedämmung aufweist, wird er bei Renovierungsarbeiten und Neubauten häufig als Dämmstoff unter dem Estrich eingesetzt. Auch eine Schüttung als Kältebrücke zum Dachboden ist häufiger Verwendungszweck.

Aus der Natur, für die Natur

Im Gartenbau bietet Blähton das Optimum seiner Eigenschaften. Er gilt bis heute als perfekte Grundlage für die Hydrokultur. Er umschließt die Wurzel, ohne sie zu belasten. In ihm lassen sich Anzeiger für den Wasserstand problemlos einfügen und selbst große Pflanzen können ohne viel Kraftaufwand transportiert werden. Aber nicht nur dort punktet Blähton. Auch große Koniferen oder Laubbäume können dank Blähton in Töpfen kultiviert werden. Er dient dann als Grundlage für den ausreichenden Wasserabzug oder zur Auflockerung der Blumenerde. Keine Pflanze mag Staunässe und die erste Schicht eines Topfes muss wie eine Drainage funktionieren. Das heißt, dass sowohl bei Wolkenbruch als auch einem Zuviel an Gießwasser, die nicht gebrauchte Flüssigkeit abfließt. Da Blähton in unterschiedlichen Durchmessern angeboten wird, sollten hier dickere Kugeln Verwendung finden. Und nicht nur der Wasserabfluss spielt hier eine Rolle. Ameisen bauen gerne ihre Nester in Blumentöpfen. Sie gelangen über das Abzugsloch hinein und richten großen Schaden an. Wer den Boden der Gefäße mit Blähton füllt, umgeht die Gefährdung nahezu völlig.

Neben der Drainage, ohne die die Wurzeln anfangen zu faulen, ist auch die Belüftung wichtig. Hier wird Blähton mit kleinem Durchmesser mit der Blumenerde gemischt. Das hat zwei Vorteile. Der Ton nimmt Wasser auf und kann es bis zu einem gewissen Grad gering portioniert an die Pflanze abgeben. Die Gefahr des Übergießens entfällt. Der zweite Vorteil ist, dass die Erde nicht verdichtet und selbst kleinste Haarwurzeln atmen können. Auch bei der Begrünung der Dächer von Garagen und Gartenhütten gilt Blähton als erste Wahl. Das liegt in erster Linie an seinem geringen Gewicht. Selbst Holzdächer halten es aus und die Eigenschaft, dass er Wasser speichert, machen ihn hier zur optimalen Grundlage für Semperviven, Gras und anderen Kleingewächsen.

Das sollten Verbraucher beachten

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass Blähton für die Bauwirtschaft keineswegs zur Kultivierung von Pflanzen bestimmt ist. Er wurde beschichtet und kann Stoffe enthalten, die den Pflanzen schaden. Vor dem Kauf ist wichtig, dass sowohl die Art der Herstellung als auch die Zusammensetzung des Materials hinterfragt wird. Das sollte bei jeder Art der Verwendung beachtet werden. Sei es, dass der Estrich im Kinderzimmer eine Dämmschicht aus Blähton erhält oder der Boden des Gartens mit dem Material dauerhaft gelockert werden soll. In Deutschland stehen Tongruben nur noch begrenzt zur Verfügung und die meisten Angebote kommen aus Österreich oder Tschechien.

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