Hinweis: Wir haben 12 Didgeridoos für Sie recherchiert.
Wer das Didgeridoospiel erlernen will, sollte sich zunächst mit den grundlegenden Eigenschaften des traditionellen Musikinstrumentes der nordaustralischen Aborigines beschäftigen. Dieser Ratgeber unterstützt dabei mit einigen nützlichen Informationen, die den Aufbau des Didgeridoos ebenso betreffen wie die Nutzung des Instrumentes, sowie Kaufempfehlungen!
Das klassische Didgeridoo besteht aus einem circa 1 bis 2,5 Meter messenden Abschnitt eines durch kleine Insekten (Termiten) ausgehöhlten Eukalyptusstammes. Zum Schutz der Lippen weist das Instrument häufig einen Wachsring als Mundstück auf. Bei gut gewachsenen Hölzern oder hochwertig verarbeiteten Didgeridoos kann dieser Wachsring auch fehlen, da er in diesen Fällen überflüssig ist. Weiterhin verengen die Hersteller der Instrumente die natürlich vorgegebenen Durchmesser der Holzrohre auf für die Spieler angenehme Radien. Oftmals kommen Didgeridoos auch mit aufwändigen Bemalungen daher.
Didgeridoos zählen zu den Aerophonen. Demnach fungiert bei jedem Instrument eine schwingende Luftsäule als wesentliches klangbildendes Element. Die Form und Länge dieser Luftsäule ist entscheidend für die Klangcharakteristik (einschließlich der Tonhöhe sowie der Spielbarkeit des Grundtones und der überblasenen Töne) der jeweiligen Ausführung. So können sich die Ausprägungen verschiedener Merkmale (Fraßspuren, Verengungen, Aufweitungen etc.) von Modell zu Modell unterscheiden, sodass entsprechend unterschiedliche Klänge resultieren.
Um das Didgeridoo zu spielen, bläst man es mit "flatternden" Lippen sanft an. Für die Kraft und Dynamik des Grundtones ist es sehr wichtig, die eigenen Lippen unter Kontrolle zu haben. Ebenfalls bedeutsam, aber nicht ganz so essenziell, sind die dem Instrument zugeführte Luftmenge und die Anblasstärke.
a) Veränderung des Anblasdruckes in Kombination mit instrumenteigenen Resonanzen:
- überblasene Töne
- resonierende Zungenschläge
- Bildung von Gummi- beziehungsweise Fratzengesichtern (lautmalerisch beispielsweise als "wok", "wik" etc. beschreibbar)
- auf- und abwippen
- Verschlusslaute wie g, k, d, t etc.
- Zungenroller wie r
- vokalartige Töne wie a, e, i, o, u
- ganze Wörter wie "Didgeridoo"
- wortmalerische Phrasen wie "Uäckädu" oder "Tiki Taki Wöö Wää"
- lauter Schrei, Pfeifen etc.*
- Gesang**
** Man singt einen Ton ins Didgeridoo, der sich im Idealfall nahe der Grundtonfrequenz des Instrumentes befindet. Auf diese Weise wird physikalisch eine sogenannte "Schwebung" erwirkt. Letztere macht sich durch einen rauen und leicht knatternden Ton bemerkbar.
Zwar kommen durch die Verbindungen aus Stimme und Obertönen bewusst melodische Elemente zum Einsatz. Nichtsdestotrotz handelt es sich beim Didgeridoo in erster Linie um ein Rhythmusintrument. Der Tradition folgend, wird es in der Regel sitzend oder hockend gespielt. Dabei liegt das Ende auf dem Boden auf.
Bei Didgeridoos gibt es von einfachen Einsteigermodellen bis hin zu Ausführungen der sogenannten Concert Class eine enorme Bandbreite an Varianten. Für Laien sind die Instrumente äußerlich kaum unterscheidbar, doch die klanglichen Differenzen sind groß.
Wer anstrebt, ernsthaft Didgeridoo spielen zu lernen, sollte nicht am falschen Ende sparen. Selbstverständlich braucht man nicht gleich zu Beginn ein Instrument der Concert Class. Allerdings ist von buchstäblich billigen Flohmarkt- und Stadtfestangeboten dringend abzuraten. Sehr günstige Produkte setzen sich gemeinhin aus ungeeignetem oder schlecht verarbeitetem Holz (Bambus, zweischaliges Weichholz etc.) zusammen, sodass sie selten lange halten - abgesehen davon, dass der Klang zu wünschen übrig lässt.
Des Weiteren ist es wichtig, auf Risse und Löcher im Holz zu achten. Bei erstklassigen Didgeridoos werden kleine Löcher häufig mit Wachs verschlossen. Dies ist vollkommen normal und mindert die Qualität des Instrumentes in keiner Form.