Gelsattel Ratgeber & Vergleich 2020

Gelsattel Ratgeber

Abbildung: Fahrradsattel Bequem von Lachesis

Fahrrad zu fahren begeistert seit Jahrzehnten unzählige Menschen: Diese Sportart verbessert die eigene Ausdauer, wird an der frischen Luft ausgeführt und kann darüber hinaus auch dazu beitragen, einige überschüssige Pfunde loszuwerden. Allerdings tritt bei vielen Menschen nach einiger Zeit das Problem auf, dass das Gesäß schmerzt und die Fahrt so sehr unangenehm wird - dies liegt in vielen Fällen am Fahrradsattel, der zu hart oder nicht an die individuellen Bedürfnisse angepasst ist. Als Folge treten Druckgefühle, Taubheit oder gar Schmerzen auf. Eine Gegenmaßnahme kann in diesen Fällen der Einbau eines Gelsattels sein.

Was ist ein Gelsattel und welche Vor- und Nachteile besitzen diese Produkte?

Der größte Unterschied zwischen einem Gelsattel und einem herkömmlichen Fahrradsattel ist der namensgebende Bestandteil aus Gel. Hier wird weiterhin unterschieden zwischen Sätteln, die gänzlich aus Gel bestehen, und Modellen, die lediglich eine Einlage aus Gel besitzen. Weiterhin sind hier
 
Der große Vorteil von Gelsätteln liegt in dem einhergehenden Komfort: Der Sitzknochen drückt hier nicht mehr gegen hartes Material, sondern liegen auf relativ weichem Gel. Dadurch wird Schmerzen effektiv vorgebeugt - mit einem passenden Gelsattel können auch lange Strecken mit dem Fahrrad problemlos zurückgelegt werden.
Darüber hinaus bestehen diese Sättel meistens aus Kunststoff, wodurch sie besonders pflegeleicht und robust sind. Diese Modelle müssen zudem nicht eingefahren werden: Im Gegensatz zu Ledersätteln, die oft erst einige Stunden an die Körperform angepasst werden müssen, können Radfahrer mit diesen Sätteln sofort bequem fahren.

Durch diesen sehr hohen Komfort und insbesondere den verminderten Druck auf den Gesäßbereich eignen sich Gelsättel vor allem für ältere Menschen und Patienten, die unter Erkrankungen im Gesäßbereich leiden oder litten. Darüber hinaus profitieren Rennradfahrer, aber natürlich auch Hobbyradfahrer von diesen Sätteln.

Gelsättel haben jedoch auch den Nachteil, dass qualitativ hochwertige Produkte zu ähnlichen hohen Preisen gekauft werden müssen, wie dies zum Beispiel bei einem Ledersattel der Fall ist. Ein Preisvorteil ist daher nicht vorhanden - die hochwertigen Gelsättel können allerdings auch problemlos mehrere Jahrzehnte genutzt werden. Außerdem können sich die Gelsättel mit Wasser vollsaugen, sie sind grundsätzlich aber weniger anfällig für Nässe und Feuchtigkeit als ein Ledermodell.

Kauf eines Gelsattels

Wer sich für einen Gelsattel entscheidet, sollte aufgrund der vielen erhältlichen Produkte gut überlegen, welches Modell das passende für die individuellen Bedürfnisse ist. Ausschlaggebend ist dafür in der Regel der Aufbau der Beckenmuskulatur und der Abstand der Knochen, wodurch eine pauschale Aussage über optimale Modelle und Hersteller nicht möglich ist.
 
Fahrradfahrer sollten sich daher im Idealfall beraten lassen, um ein auf sie abgestimmtes Modell zu finden. Auch der Härtegrad muss dabei bedacht werden - denn nicht immer ist ein weicherer Gelsattel auch der bessere. Zu weiche Sättel führen häufig wiederum zu Schmerzen im Beckenbereich.
 
Für Verbraucher spielt beim Kauf natürlich auch der Preis eine Rolle, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis soll natürlich möglichst optimal gestaltet sein. In der Regel gilt: Die Anschaffung eines hochwertigen, etwas teureren Produkts lohnt sich in den meisten Fällen, da diese Modelle einige Jahrzehnte bestehen können.

Nicht zuletzt muss der Gelsattel auch hinsichtlich des Geschlechts des Radfahrers gewählt werden. Die Beckenstruktur und der Genitalbereich von Männern und Frauen unterscheiden sich maßgeblich, weshalb Damensättel häufig eine Ausbuchtung in der Mitte besitzen - so werden Scheuerungen vermieden.

Grundsätzlich stellt der Kauf des passenden Gelsattels damit in erster Linie eine Frage des persönlichen Komforts dar.