Grappaglas Ratgeber & Vergleich 2021

Grappaglas Ratgeber

Abbildung: Leonardo Cheers von LEONARDO HOME

Grappaglas

Ein Liebhaber dieses italienischen Nationalgetränkes wird stets ein echtes Grappaglas benutzen. Was ist aber ein echtes Grappaglas? Wozu braucht man Grappagläser und in welcher Ausführung gibt es sie?

Was ist ein echtes Grappaglas?
Grappa ist eine Bezeichnung für einen speziellen Tresterbrand. Er wird in Italien gefertigt. Auch im italienischen Teil der Schweiz ist der Tresterbrand Grappa zu Hause. Heute ist das Getränk mit einem Alkoholgehalt von 37, 5 Volumenprozent fast weltweit bekannt und beliebt. Damit das süffige, fruchtige Nass richtig schmeckt, bedarf es eine speziell geformten Glases.

Allerdings sind echte Grappagläser erst mit der Zeit der Beliebtheit und nationalen sowie internationalen Ausbreitung des Grappas entstanden. Ganz ursprünglich tranken arme Stände und Bauern das Gebräu ohne Glas und Trinkkultur.

Man sagt, es gab eine Grapparation für die italienischen Soldaten im Ersten Weltkrieg.

Die Form:
Die Form eines Grappaglases lässt sich am einfachsten mit der eines Rotweinglases vergleichen. Denn die Grundform erfüllt in beiden Fällen die gleiche Funktion. Die edlen Tropen sollen sich entwickeln können.
Dazu sind sie unten bauchig und bieten so dem Getränk eine fast gleichmäßige tiefe, was eine gleichsame Erwärmung ermöglicht. Und die Oberfläche ist maximal groß. Dann verjüngt sich das Glas nach oben. Hierdurch hat das Getränk zwar eine große Oberfläche, um sich mit dem Sauerstoff zu verbinden, aber die Verdunstung wird klein gehalten. Die Aromen entweichen nicht übermäßig.

Das Grappaglas und seine Erscheinungsformen:
Es gibt Grappegläser ohne Stil und mit. Sie sind bauchig geformt und nach oben verjüngt. Außerdem gibt es Grappagläser in Kelchform. Grappagläser ohne Stil erinnern in einigen Ausführungen eher an Becher. Sie gehören zur modernen Design und haben nichts mehr mit der ursprünglichen Form eines Grappaglases zu tun.

Einige Gläser für Grappa haben einen Deckel zum Verschließen. So wird das Aroma maximal enthalten und nicht nur der Geschmack sondern auch der Geruch betören.

Für die Gastronomie sollte auf stabile Grappagläser gesetzt werden. Mundgeblasene Stücke sind eher zerbrechlich. Sammler aber freuen sich, dass jedes Hand gearbeitete Stück ein Unikat ist. Verzierungen, Gravuren nach Wunsch oder Werbeaufschriften auf den Grappagläsern sind viel seltener bei Biergläsern. Aber es gibt sie.
Oft verkaufen Hersteller ihren Grappa als Geschenkpaket in einer ansprechenden Verpackung. Hier ist dann ein eigens entworfenes und beschriftetes Grappaglas enthalten.
Designhäuser bieten ganze Sammelreihen an. Allerdings haben nicht alle schicken Modelle auch einen Eichstrich. Und dieser Strich für die exakte Füllmenge ist in der Gastronomie unerlässlich. Wer sich nicht gut mit Grappa auskennt, für den eignen sich diese Art Grappagläser auch für den Hausgebrauch. So stellt man sicher, immer in angemessener Menge zu servieren.

Das Glas der Wahl für Grappagläser ist meist Kristallglas. Es ist bleifrei und beeinträchtigt den Geschmack am wenigsten. Aber es ist auch sehr dünnwandig. Dies ist ebenfalls dem Geschmack zutragend, aber eben der Langlebigkeit nicht.

Die Reinigung
Grappagläser sollten nicht in die Spülmaschine zum Reinigen. Sie werden durch den Dampf stumpf. Gravuren und vor allem Goldränder können abplatzen und auch der Geschmack verändert sich durch die Rückstände von Reinigungsmitteln.
Beim Abwasch per Hand sollte immer kalt nachgespült werden. Beim Abtrocknen ist Vorsicht geboten, sonst gehen die zierlichen Gläschen schnell zu Bruch.

Übrigens: Rückstände von Wasser sammeln pathogene Keime aus der Luft und es kann zu Krankheiten kommen. Besser sorgfältig trocknen.

Tipp: Grappagläser eignen sich auch hervorragend zum Servieren von Likören oder anderen Tresterbränden. Kelchförmige Gläser können auch für Sherry verwendet werden.

Bei Partys kommen selbst kreierte Cocktails in den Grappagläsern gut an. Die Menge ist gering und es ist etwas Besonderes.

Wer einem Grappaliebhaber einmal keine Flasche schenken mag, ein Glas aber zu langweilig ist, der pflanzt einen kleinen Kaktus in ein Grappaglas.