Johanniskraut - Wirkung, Anwendung & Tipps für eine bewusste Auswahl

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Das Johanniskraut ist eine bekannte Heilpflanze. Der botanische Name lautet Hypericum perforatum. Im Volksmund ist diese Pflanze aber als Herrgottsbluts, Jesus-Wundenkraut, Johannesblut oder Elfenblutkraut bekannt. Der biblisch angelehnte Name ist auf Johannes den Täufer zurückzuführen, denn die Pflanze blüht um den Johannestag herum. Der Saft, der beim Zerreiben der gelben Blüten entsteht, ist rot, deshalb wurde es mit Blut verglichen.

Ein Blick in die Vergangenheit und bis zur Gegenwart

In der Antike wurde die Pflanze, welche unter anderem an Wegrändern wächst, verehrt und es gab erste Überlieferungen, dass Johanniskraut bei Verbrennungen Heilung versprach. Bereits Jahrtausende zurück, tanzten die Menschen mit Kränzen aus Johanniskraut zur Sommersonnenwende, um sich gegen Hexen, böse Zauber und Dämonen zu wehren. Weiterhin wurde Johanniskraut gegen Hexenschuss, Gicht und rheumaartige Gelenkschmerzen eingesetzt. Und bereits im späten Mittelalter wurde die wundersame Wirkung des Johanniskrauts gegen Ängste, Unruhe und Stimmungsschwankungen erkannt und von Kräuterkundigen angewandt. Heute findet das Johanniskraut insbesondere Anwendung bei mittelschweren Depressionen oder depressiven Verstimmungen. Dem Inhaltsstoff Hypericin wird eine stimmungsaufhellende Wirkung zugesprochen. Des Weiteren wirkt das ebenfalls in den Blüten befindliche Hyperforin antibiotisch. Weitere Bestandteile wie Rutosid und Hyperosid hemmen Entzündungen, wirken krampflösend, stärken und erweitern die Blutgefäße. Deswegen fand diese Pflanze ihre Anwendung im Mittelalter, wo viele Wohlstandsbürger an Gicht, Rheuma oder anderen chronischen Erkrankungen litten. Aber auch heute wird das Johanniskraut, welches in Tablettenform vertrieben wird, insbesondere bei Depressionen empfohlen und genutzt. Das Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt, findet seine Handhabe bei Hautproblemen. Erste Studien zeigen außerdem eine nachweisbare Wirkung bei Neurodermitis.

Die Wirkung des Johanniskrautes bei Depressionen

Es ist erwiesen, dass die Einahme von Johanniskraut, Hypericum perforatum, auf das zentrale Nervensystem Auswirkung hat. Und zwar in der Form, dass vermehrt Botenstoffe ausgeschüttet werden, die einer Depression entgegenwirken. Zudem führt die Einnahme von Johanniskraut zu einer Nebenwirkung, die sich die Natur wohl überlegt hat. Durch die Einnahme der Heilpflanze kommt es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit gegen Sonnenstrahlen. Da aber depressive Verstimmungen beziehungsweise Depressionen im Allgemeinen mit einem Lichtmangel einhergehen, ist diese Nebenwirkung des Johanniskrautes gar förderlich zur Behandlung der Depressionsstörung. Die notwendige Melatoninproduktion wird gefördert. Die Wirkung von Johanniskraut fasziniert schon Jahrzehnte die Wissenschaft, sodass die Heilpflanze als medizinisches Mittel auch in diversen offiziellen Richt- und Leitlinien der Medizin Erwähnung findet. Des Weiteren kommt Johanniskraut auch bei anderen psychischen Problemen oder Belastungen zum Einsatz. Hier sei beispielhaft die psychische Belastung in den Wechseljahren, nach einer Geburt oder zu anderen Lebensereignissen zu nennen. Die angstlösende und der inneren Unruhe entgegenwirkenden Wirkung der Heilpflanze Hypericum perforatum sorgt hier für Besserung.

Was gilt es bei der Einahme von Johanniskraut zu beachten?

Als Erstes sei die erhöhte Lichtempfindlichkeit zu nennen, die zu einem erhöhten Sonnenbrand- und damit auch verbundenen Hautkrebsrisiko führen kann. Zudem ist es nicht immer mit anderen Medikamenten verträglich und kann deren Wirkung herabsetzen. Dies gilt insbesondere für Medikamente zur Behandlung von HIV, für Blutverdünnungsmedikamente, die Antibabypille und für Mittel gegen Herz-Kreislauf-Probleme. Demnach sollte immer eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt geführt werden, bevor eine Einnahme von Johanniskraut erfolgt.

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