Lupenbrillen Ratgeber - Finden Sie die perfekte Sehhilfe

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Die Lupenbrille findet überall dort Anwendung, wo es nötig wird, Gegenstände deutlich vergrößert zu sehen und dabei die Hände frei zu haben. In medizinischen Berufen, bei denen es auf den Millimeter ankommt und Fertigungsverfahren, die mit kleinen Teilen arbeiten, aber auch beim Sortieren der heimischen Sammelgegenstände, leisten Lupenbrillen einen hervorragenden Dienst.

Entstehung und Erscheinungsbild

Die Lupe in ihrer ursprünglichen Form wurde vermutlich im 10. Jahrhundert von dem im Irak und Ägypten lebenden Gelehrten Alhazen entwickelt. Er löste damit das bis dahin gebräuchliche Verfahren der optischen Vergrößerung durch den Einsatz von Wasser ab und stellte eine dünne Linse aus Glas vor, die durch ihre Form kleine Details vergrößern konnte. Seither wurden über die Jahrhunderte zahlreiche Formen der vergrößernden Instrumente entwickelt. Das wohl bekannteste ist die Leselupe, wie sie, gerade ältere, Menschen zum Vergrößern von kleinen Zeitungstexten oder Buchtypen nutzen. Ähnlich funktionieren Lesesteine, meist relativ schwere Quader, die auf dem Papier verschoben werden, um den darunterliegenden Text zu lesen. Doch diese Art von Lupen arbeitet meist lediglich mit einer 2.5 bis 5.0fachenVergrößerung. Noch dazu muss man die Lupe dafür bewegen und im Fall der Leselupe in der Hand halten. Ist das Objekt kleiner, jedoch nicht klein genug, um unter einem Mikroskop begutachtet zu werden, und werden die Hände benötigt, das Objekt anzuheben oder zu bearbeiten, benötigt man eine Brille mit Vergrößerungsfunktion. Bei Lupenbrillen funktioniert die Vergrößerung also wie bei der Lupe, doch die Gläser liegen knapp vor dem Auge an und sind meist durch eine brillenähnliche Konstruktion mit Bügeln gehalten.

Einsatz der Lupenbrille

Je nach Tätigkeit wird eine Vergrößerung von 1 bis 15mal der Ausgangsgröße benötigt. Profigeräte für den technischen Einsatz schaffen eine bis zu 25fache Vergrößerung. Die Lupenbrille kommt sowohl im privaten, als auch im professionellen Bereich zum Einsatz. Auch Menschen mit einer Amblyopie, einer Schwachsichtigkeit, welche sich nicht durch normale Brillenstärken beheben lässt, sind auf Lupenbrillen im Alltag angewiesen. Die Arbeit in der spezialisierten Chirurgie wird durch die Lupenbrille deutlich vereinfacht, gerade an Kliniken, die noch nicht mit der Hilfe von Robotern und vergrößernden Bildschirmen arbeiten. Durch die Weiterentwicklung von Baustoffen sind die Lupenbrillen heute meist relativ leicht. Früher stand einem Einsatz zur höheren Vergrößerung vor allem das Gewicht der mehrfach verbauten Glaslinsen entgegen, die bei Lupenbrillen meist fernrohrartig aufgesetzt sind. Eine Ausnahme bilden schwach vergrößernde Kopfbandlupen aus Acryl, die meist maximal 10fache Vergrößerung abbilden können. Professionell genutzt wird die Lupenbrille außerhalb des medizinischen Feldes zum Beispiel in technischen Berufen wie der Uhrmacherei oder Arbeit mit Computer- und Telefon-Bauteilen. Goldschmiede und Münzsammler prüfen mithilfe der Lupenbrille die Echtheit der Prägung, Archäologen und Anthropologen entdecken Details und Herstellungsspuren von Gegenständen oder Abnutzungsspuren an Knochen und Körpern.

Die richtige Lupenbrille finden

Generell gilt beim Kauf der Lupenbrillen, dass der Preis meist Indikator für die Wertigkeit der Lupenbrille ist. Zwar tun viele Billigmodelle aus Acrylharz ihren Zweck, wenn es um grobe Details geht, doch nur Expertenbrillen bieten ein wirklich scharfes Bild und Vergrößerungen, die weder "milchig", noch verschwommen sind. Der Rahmen der Brille sollte wenigstens teilweise aus Metall bestehen, die Brille fest am Kopf sitzen. Durch das höhere Gewicht der Lupenaufsätze wird sie ohnehin schneller nach unten gezogen, als es bei einer normalen Brille der Fall ist. Brillengläser und Ferngläser aus hochwertigem Glas verkratzen seltener, als die billigen Plastikinstrumente. Nicht immer ist außerdem eine starke Vergrößerung sinnvoll. Die Lupenbrille sollte so gekauft werden, wie es der Tätigkeit angemessen ist. Eine 25fache Vergrößerung wird in den wenigsten Fällen benötigt. Spezialbrillen wie das Vergrößerungsvisier von Optivisor bieten eine zusätzliche Sicherheit bei der Arbeit. Ob eine Beleuchtung wie bei der Lupenbrille des Herstellers RONA nützlich ist, ergibt sich aus dem Anwendungsbereich.

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