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Bunte Farben zum Gestalten im Malkasten
Ursprünglich mischten die Maler ihre Farben selbst, nutzten farbige Erden, Halbedelsteine, organische Färbemittel und Naturfarben, die sie mit Bindemitteln und Pigmenten verrieben, bis sie damit malen konnten. Erst mit der Entdeckung der synthetischen Farben konnten diese so portioniert werden, dass sie sich in einen Malkasten abfüllen ließen.
Kommt ein Kind zum ersten Mal in die Schule, steht in der Regel ein Malkasten auf dem Zettel, der den Schulbedarf erklärt. Dieser ist mit Wasserfarben bestückt, die sich für Schule und Hobby gleichermaßen eignen. Die Wasserfarben lassen sich ganz einfach nutzen: Die Pigmente werden mit Wasser und einem Pinsel gelöst, anschließend kann auf dem Papier gemalt werden. Dank ihrer relativ niedrigen Deckkraft entstehen einzigartige Nuancen und sanfte Farbübergänge. Die Wasserfarben werden aus organischen Pigmenten hergestellt, die mit natürlichen Bindemitteln verfestigt sind. Sämtliche Farben entsprechen den europäischen Sicherheitsnormen, sind nicht gesundheitsgefährdend und somit auch für kleinere Kinder gut geeignet. Die leicht wasserlöslichen Farben sind im Malkasten untergebracht, einer praktischen Box, in der sie problemlos überall hin transportiert werden können.
Im Malkasten sind die Farben als Set enthalten, sie lassen sich jedoch auch einzeln kaufen. Damit können die oft benötigten Farben aufgefüllt werden, ohne gleich einen neuen Malkasten zu kaufen. Zusätzlich ist in den meisten Malkästen eine Tube Deckweiß beigelegt. Das lässt sich zu den Wasserfarben mischen, so dass sie heller werden und mit mehr Deckkraft daherkommen. Auch das Deckweiß lässt sich getrennt nachkaufen, ebenso wie die Pinsel in unterschiedlichen Stärken. Zum Malen mit Malkasten gehören auch Wasserbecher: Die Farben werden schließlich mit Wasser gelöst, bevor sie vermalt werden können. Neben einfachen Wasserbechern gibt es extra große Wassercontainer, die besonders viel Platz für Pinsel bieten. Für Kleinkinder sind spezielle Becher geeignet, die das Wasser auch dann nicht freigeben, wenn sie umgekippt werden.
Neben den Wasserfarben, wie sie im Schulbedarf üblicherweise verwendet werden, gibt es noch weitere Wasserfarben: Aquarellfarben, Gouachefarben, Deckfarben und Tempera. Während Aquarellfarben das Papier nur lasierend bedecken, lässt sich mit den anderen Wasserfarben deckend malen. Die meisten Farben werden übrigens nach dem Mittel bezeichnet, mit dem die Pigmente gebunden werden: Leimfarben mit Leim, Ölfarben mit Öl, Acrylfarben mit Acryl. Nur die Wasserfarben werden nach dem Mittel benannt, mit dem sie gelöst und verteilt werden. Auch der Name "Aquarell" heißt eigentlich nichts anderes als "Wasser", oder "Farbe in Wasser gelöst".
Gummiarabikum hält die Pigmente der echten Aquarellfarben zusammen, die beim Malen mit Wasser gelöst und aufs Papier gebracht werden. Dabei ist die Dichte der Pigmente so gering, dass sie nicht ausreichen, um den Malgrund deckend zu färben. Je feiner und gleichmäßiger die Farbpigmente sind, desto hochwertiger ist die Aquarellfarbe - und oft auch umso teurer. Gummiarabikum dient gleichzeitig mit Wasser als Netzmittel, so dass sich die Pigmente fein verteilen lassen. Von ihrer Struktur sind Aquarellfarben Lasurfarben. Pigmente, die eher deckend wirken, sind dafür nicht so gut geeignet, da der Malgrund durch die Farbe hindurchschimmern soll.
Wer mit Aquarellfarben aus dem Malkasten malt, nutzt in der Regel eine lasierende Maltechnik, bei der das Aquarellpapier oder eine bereits vermalte Farbe durch die aufgetragene Farbe hindurchschimmert. In den meisten Fällen besteht der Malgrund aus weißem Papier und bleibt ausgespart, wenn die Fläche weiß bleiben soll. Je nachdem, wie sehr die Farben aus dem Malkasten mit Wasser verdünnt werden, sind sie entweder intensiver oder durchscheinender. Die Qualität der Aquarellfarben aus dem Malkasten hängt von den verwendeten Pigmenten, aber auch von den Binde- und Netzmitteln ab. Da viel Wasser auf das Papier gebracht wird, ist dieses dicker als gewöhnliches Zeichenpapier.
Es gibt eine ganze Reihe an Techniken, mit denen sich die Farben aus dem Malkasten vermalen lassen. Je nachdem, wie stark sie verdünnt werden, wird damit ihre Durchsichtigkeit und ihre Lichtintensität beeinflusst. Von der dabei verwendeten Wassermenge hängt es ab, wie das Bild schlussendlich wird. Bei den meisten Farben werden die Zwischenwerte aus den einzelnen Farben im Malkasten gemischt, bei der Aquarellmalerei können die Farben auch gemischt werden, indem farbige Flächen mit anderen Farben lasierend von Hell nach Dunkel übermalt werden.