Outdoor-Winterstiefel Ratgeber - Warme Füße trotz Kälte

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Wenn der Schnee fällt, die Temperaturen sinken und der Boden glatt wird, steigen die Anforderungen an unsere Kleidung. Das gilt in besonderem Maße für Outdoor-Winterstiefel, schließlich müssen die die Füße auch im Schneegestöber warm und trocken halten.
Was gute Winterstiefel dafür leisten müssen, verraten wir hier.

Eine Frage der Sohle

Wasserdichtes Obermaterial, atmungsaktives Leder, all das lenkt gerne von der Wichtigkeit der Sohle ab. Dass Sohlen im Winterstiefel wasserdicht sein müssen, ist eine Selbstverständlichkeit. Doch sie müssen auch ausreichend Halt bieten, entscheidend hierfür sind Material und Profil - ähnlich wie beim Winterreifen. Gute Outdoor-Winterstiefel bieten genau diesen Grip auch auf eisigem Untergrund, durch die Mischung von Gummi und Mineralstaub kann dies besonders effizient erzielt werden.
Zusätzlich sollte die Sohle wärmeisoliert sein, auch eine Einlegesohle schadet aber nicht. Denn diese schafft nicht nur ein zusätzliches Wärmepolster, sondern korrigiert auch Fußfehlstellungen.
Bei Winterstiefeln wird die Bodentauglichkeit durch Tests ermittelt, die auch die Temperaturgrenzen festlegen. -10°C genügen in Mitteleuropa in der Regel, Winterstiefel der Spitzenkategorie widerstehen auch Temperaturen bis zu -30°C.

Performance und Alltagstauglichkeit

Inzwischen sind Kunststoffe und dichte Meshgewebe durchaus in der Lage mit atmungsaktivem Leder mitzuhalten und bieten gerade bei Schnee und Nässe oft deutlich bessere Eigenschaften. Zudem muss Kunststoff nicht so lange eingetragen werden, da Outdoor-Winterstiefel aus Kunststoffen bereits direkt nach dem Kauf angenehm und weich sind.
Eine Membran erlaubt den Schuhen, nach außen hin atmungsaktiv zu sein, gleichzeitig aber Wasser abperlen zu lassen. Zu unangenehmen Gerüchen wie bei Sportschuhen aus Kunststoff kommt es daher nur bei minderwertigen Materialien.
Allerdings bieten Winterstiefel aus Leder einen entscheidenden Vorteil, denn sie lassen sich besser mit Alltagskleidung kombinieren. Schwarzes oder braunes Leder bietet auch zum Ausgehen eine valide Alternative zu leichten Stiefeln, gewährt aber gleichzeitig sicheren Halt und warmes Tragegefühl an extrem kalten Tagen. Wer seine Stiefel auch in der Freizeit tragen möchte, sollte unbedingt auf ein Obermaterial aus Leder achten. Kunststoffstiefel dagegen sind belastbarer und besonders für anspruchsvolle Einsatzzwecke (wie etwa Bergwanderungen mit erhöhter Traglast) besser geeignet.

Wärme und Futter - Das Innenleben der Winterstiefel

Der Klassiker beim Winterstiefel ist ein Futter aus Kunst- oder Lammfell. Dieses Innenfutter fühlt sich bereits beim ersten Hereinschlüpfen angenehm weich und warm an und ist somit auch für eisige Temperaturen geeignet. Seine große Schwäche offenbaren Fellfutter allerdings bei Schnee- und Regenfällen, denn sie saugen sich voll. In Mitteleuropa ist Kälte ohne starke Schneefälle im Winter durchaus die Regel, daher stellt dies in vielen Fällen kein größeres Problem dar.
Für Bergwanderungen oder Ausflüge über mehrere Tage und Wochen sollten die Outdoor-Winterstiefel jedoch über ein wasserdichtes, atmungsaktives Futter oder eine wärmende Kunststoffmembran verfügen.

Halt, Komfort und Sohle

Bevor Outdoor-Winterstiefel auf lange Wanderungen getragen werden, sollten die Schuhe unbedingt eingetragen werden. Dies gilt in verstärktem Maße für Lederstiefel, bei denen sich das Material aufweichen und dem Fuß anpassen muss.
Nicht nur die Passform entscheidet aber über den Tragekomfort, das Gewicht macht sich ebenfalls Schritt für Schritt bemerkbar.
Auch die Höhe der Winterstiefel ist eine kritische Frage. Outdoor-Stiefel, die gezielt auf Wanderungen ausgelegt sind, enden meist unter dem Knöchel. Dies reduziert das Gewicht und erlaubt Wanderern gleichzeitig, den vollen Bewegungsspielraum des Fußes auszunutzen. Schneestiefel dagegen bieten einen erhöhten Schaft. Auch hoch liegender Schnee kann so nicht in den Schuh eindringen.
Da Hersteller unterschiedliche Schwerpunkte setzen, ist es extrem wichtig, die Winterstiefel gezielt den Anforderungen anzupassen. Outdoor-Winterstiefel tendieren so mal eher zum Wanderstiefel, zum Schneestiefel oder zum Winterschuh für die Freizeit - eines aber haben alle Modelle gemein: einen hohen Preis.
Denn die Technik, das Gewebe und den Grip lassen alle Hersteller sich teuer vergüten. Gerade bei so funktionalen Schuhen wie Winterstiefeln lohnt es sich aber, im Zweifelsfall nicht zu knausern.

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