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Singlespeeds, oder auch Fixie: das Fahrrad ohne GangschaltungAllgemeinDer Begriff "Singlespeeds" kommt aus dem englischen und bezeichnet ein Eingangrad. Hierbei handelt es sich um ein Fahrrad, welches keine Gangschaltung besitzt. Es gibt auch Eingangräder, die Fixie genannt werden und keinen Freilauf haben. Dieses wird dann als starrer Gang bezeichnet, aus dem englischen "fixed gear". Die Pedale beim Fixie sind direkt mit dem Hinterrad verbunden. Üblicherweise wird ein Eingangrad ohne Freilauf beim Radball (eine Radsportart, bei der zwei Mannschaften, aus je 2, 5 oder mehr Spielern, mit einem Ball auf Tore spielen), beim Kunstradsport, beim Bahnradsport und zum trainieren eingesetzt. Auch Fahrradkuriere nutzen gerne Singlespeeds. Im Kunstradsport wird, durch den starren Gang des Fixie, das Rückwärtsfahren möglich. Eingangräder mit starrem Gang haben keine Rücktrittbremse. Vereinzelt wird beim Eingangrad auf die Bremsen verzichtet. Möglich ist das Bremsen dann durch den Gegendruck auf die Pedale. Andernfalls wird mit üblichen Scheiben- oder Felgenbremsen gebremst. Die Eingangräder liegen sehr im Trend. Besonders in Großstädten sind diese Räder beliebt und gehören zum urbanen Lebensstil. Die leichten Räder wirken durch die schmalen Reifen wie Rennräder. Es gibt verschiedene Varianten und Ausführungen der Eingangräder. Sie haben eine starre Nabe, wodurch sich die Pedale drehen, auch wenn der Fahrer nicht tritt. Die Eingangräder werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Für einen störungsfreien Antrieb ist eine stets ausreichend gespannte Kette vorausgesetzt. Da es im Betrieb zu einer allmähliche Kettenlängung kommt, ist ein regelmäßiges Nachspannen erforderlich. Der Verzicht auf Bremsen und die rechtliche SituationIn den meisten Ländern sind Bremsen im öffentlichen Straßenverkehr vorgeschrieben. Oft sind sogar zwei voneinander unabhängige Bremssysteme vorgeschrieben. In Deutschland sind, durch § 65 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung, zwei voneinander unabhängige Bremsen vorgeschrieben. Bezüglich der Eingangräder mit starrem Gang, ohne Rücktrittbremse, die mit einem Gegendruck auf die Pedale abgebremst werden können, gibt es sich widersprechende Gerichtsentscheide, ob der starre Antrieb als Bremse zählt. Laut dem Amtsgericht Bonn benötigen solche Räder nur eine weitere richtige Bremse. Demnach zählt der starre Antrieb als Bremse. Laut dem Verwaltungsgericht in Berlin dagegen, zählt der starre Antrieb nicht als eigene Bremse. Auch in Österreich sind, laut der Straßenverkehrsordnung und der Fahrradverordnung, zwei voneinander unabhängige Bremssysteme mit einer Mindestverzögerung zwingend erforderlich. In der Schweiz müssen Fahrräder mit zwei Bremsen ausgestattet sein. Laut Artikel 214 muss dabei eine Bremse auf das Vorderrad und eine andere Bremse auf das Hinterrad wirken.Um in Frankreich, mit einem Fahrrad, am Straßenverkehr teilzunehmen, werden ebenfalls zwei Bremsen benötigt. Allerdings wird hier das Gesetz wenig durchgesetzt, so dass relativ häufig Fahrräder, die offiziell nicht verkehrstauglich sind, Vorkommen.In Dänemark muss jeder Reifen, bei allen Fahrrädern, ohne Ausnahme, eine funktionierende Bremse besitzen.The Pedal Cycles Construction and Use Regulations von 1983 in Großbritannien fordert zwei unabhängige Bremssysteme. Auch hier benötigt sowohl das Vorder- als auch das Hinterrad eine Bremse. Eine fixierte Hinterradbremse und eine Vorderradbremse reichen hier aus. Es ist allgemein anerkannt, dass die Fahrräder, dadurch die Erfordernisse erfüllen.Durch die U.S. Consumer Product Safety Commision, ist in den Vereinigten Staaten im Einzelhandel der Verkauf von Eingangrädern ohne Bremsen, mit Ausnahme der Bahnräder als Wettkampfrad, verboten. In Australien ist mindestens eine funktionierende Bremse vorgeschrieben. In Neuseeland dagegen schreibt der Gesetzgeber vor, dass mindestens eine Rückbremse vorhanden sein muss. Alle Fahrräder, die nach dem 1. Januar 1988 gebaut wurden, müssen auch eine Vorderbremse besitzen.Vorteile und NachteileNicht nur Fahrradkuriere schätzen die Eingangräder. Auch außerhalb der Berufsgruppe setzen sich diese immer mehr durch. Grund dafür sind einige Vorteile. Ein großer Vorteil ist das Fehlen der Gangschaltung. Gangschaltungen sind am anfälligsten für Defekte. Wo es keine Gangschaltung gibt, da gibt es auch keine Defekte, bezüglich der Gangschaltung. Die Reinigung und Pflege von Komponenten der Gangschaltung entfällt außerdem. Ein positiver Nebeneffekt der fehlenden Gangschaltung, und somit ein weiterer Vorteil, ist die Fitness, welche man durch die sportliche Herausforderung beim Fahren erhält. Des Weiteren sind Singlespeeds sehr leicht. Das ist von Vorteil für alle, die ihr Fahrrad häufig, zum Beispiel durch das Treppenhaus, durch U-Bahn-Tunnel, in die Bahn oder Treppen am Bahnhof, tragen müssen. Eingangräder sind leicht, schmal und wendig. Außerdem sind Eingangräder zur Zeit im Trend. Sie sind in allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten zu finden. Ein letzter, aber entscheidender, Vorteil ist die Wartung, denn Ersatzteile erhält man sehr günstig. Das Fehlen einer Schaltung erleichtert zudem den Aufbau eines Fahrrades aus alten Fahrradteilen. Da wo es Vorteile gibt, sind allerdings auch Nachteile. Unwegsames Gelände und Steigungen erfordern besonders viel Muskelkraft. Der Einsatzbereich und das Fahrkomfort sind eingeschränkt, durch die fehlende Gangschaltung. Dadurch ist die Alltagstauglichkeit, für ungeübte Fahrer, herabgesetzt. Die Kette muss in regelmäßigen Abständen manuell nachgespannt werden. Des weiteren ist das Eingangrad ohne Bremsen und Beleuchtung nicht für den Straßenverkehr zugelassen.GeschichteIn den 1860er Jahren beginnt die Geschichte des Fahrrades, durch die Erfindung des Antriebs über Pedale und Kette, mit einem Eingangrad. Bei diesem Eingangrad gab es weder einen Freilauf, noch eine Gangschaltung. Erst 1902 wurde die Gangschaltung der Hinterradnabe mit Freilauf erfunden. Eine nennenswerte Verbreitung gab es erst ab 1924. Seitdem ist der Anteil der Eingangräder erheblich gesunken. Trotzdem gibt es immer noch Fahrräder ohne Gangschaltung. Dabei wird das Eingangrad meistens mit einer Rücktrittnabe kombiniert. Bis zum Aufkommen der Schaltnabe, war diese Bauart bis vor wenigen Jahrzehnten weltweit vorherrschend. Eingangräder mit Rücktritt gibt es kaum noch, mit Ausnahme der Hollandräder und Kinderfahrräder.Die AnschaffungSinglespeeds sind in der Anschaffung nicht ganz billig. Ähnlich wie Fahrräder mit Gängen, muss auch für das Eingangrad im Schnitt etwa 500 Euro ausgegeben werden. Natürlich gibt es nach oben kaum eine Grenze, da es in Onlineshops möglich ist, das Fahrrad individuell zu gestalten. In einem Konfigurator können so die Größe, die Farbe und die Ausstattung ausgewählt werden. Je nach verbauten Teilen liegt der Preis so schnell bei 1000 Euro. Falls ein Eingangrad günstig erworben werden soll, biete sich die Möglichkeit an, das Fahrrad selber zusammen zu bauen, aus gebrauchten Einzelteilen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit ein bereits gebrauchtes Eingangrad günstig zu erwerben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Rahmen eines alten Rennrades zu einem Eingangrad umzubauen. Beim Kauf sollte unbedingt auf eine ausgeglichene Übersetzung geachtet werden. Die Übersetzung sollte dabei hoch genug sein, um auf gerader Strecke zu bestehen. Gleichzeitig muss sie so niedrig sein, dass kleine Berge gefahren werden können. Weiterhin ist es wichtig, dass die Rahmengröße zur Größe des Fahrers passt. Es werden dazu folgende Maße empfohlen. Bei einer Körpergröße von 160cm - 175 cm wird eine Rahmengröße von 54cm empfohlen. Beträgt die Körpergröße 170cm - 180cm, so sollte der Rahmen 56cm groß sein. Bei einer Körpergröße von 180cm - 190cm empfiehlt sich ein Rahmen mit 59cm.Ein Eingangrad bringt also einige Vorteile mit und ist zudem im Trend.