Hinweis: Wir haben 13 Spektive für Sie recherchiert.
Spektiv ist nicht gleich Spektiv. In jedem Fall sollte man auf gute Qualität achten - mindestens ebenso starken Wert allerdings auch auf die konkrete Ausführung des jeweiligen Fernglases legen. Denn je nachdem, wofür das nützliche Gerät zum Einsatz kommen soll, gibt es unterschiedliche Varianten, die dieser Ratgeber im Einzelnen vorstellt!
Wer mit seinem Fernglas ausgiebige und anspruchsvolle Touren unternehmen will, sollte sich mit einem kleinen, möglichst kompakten Spektiv ausrüsten. Im ersten Moment mögen sich 200 bis 300 Gramm mehr oder weniger nicht viel anhören. Bei einem aktiven Ausflug, der sechs Stunden oder länger dauert, fällt jedoch jedes zusätzliche Grämmchen früher oder später ins Gewicht - im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar sind kleinere Ferngläser durch ihre geringere Objektivöffnung in der Dämmerung nicht ganz so hell. Allerdings ist man zu solchen Zeiten auch tendenziell seltener unterwegs. Kompaktferngläser (wie zum Beispiel ein 8x20-Modell) lassen sich meist so zusammenklappen, dass sie problemlos in die Hosentasche passen und stets schnell griffbereit sind.
Für Personen, die sich gerne Naturbeobachtungen hingeben oder als (Hobby-)Ornithologen tätig sein möchten, empfehlen sich Spektive mit einer 8- bis 10-fachen Vergrößerung sowie einer Objektivöffnung, deren Durchmesser mindestens 32 Millimeter beträgt. Weshalb?
1. Eine 8- bis 10-fache Vergrößerung ist wichtig, da man mit einer detailreicheren Darstellung selbstverständlich größer und damit einhergehend auch besser sieht.
2. Die umfassende Objektivöffnung braucht man, da Tiere (insbesondere Vögel) vorwiegend früh am Morgen, wenn es allmählich hell wird, und/oder spät am Abend, wenn es schon dämmert, unterwegs sind. Um die Lebewesen dennoch gut beobachten zu können, benötigt man eine entsprechend geartete Objektivöffnung. Am besten eignet sich ein 42-Millimeter-Modell - als guter Kompromiss hinsichtlich Spektivgröße und Lichtstärke.
Übrigens spielt die Farbe des Fernglases keine Rolle, da die meisten Tiere ohnehin nur Schwarz und Weiß sehen.
Als besonders kompakt und nützlich erweisen sich Monokulare, durch die der jeweilige Betrachter nur mit einem Auge schaut. Solche Utensilien sind bestens geeignet, um ein Spektiv oder ein sehr großes, auf einem Stativ befestigtes Fernglas zu ergänzen. Zudem empfehlen sich Monokulare für Personen, die auf einem Auge an einer Sehschwäche leiden. Einige Ausführungen dieser Fernglasgattung kann man im Nahbereich sogar als Drei- bis Sechsfachlupe einsetzen, was oft einen recht nützlichen Nebeneffekt darstellt. Will man jedoch häufiger weit in die Ferne blicken, ist es ratsam, ein Binokular zu erwerben - aus gutem Grund: Den meisten Menschen bereitet einäugiges Sehen extreme Mühe.
Für all jene, die sich gerne zu nächtlichen Zeiten herumtreiben, gibt es Nachtferngläser beziehungsweise Nachtgläser, wie die entsprechenden Modelle häufig genannt werden. Unter einem Nachtglas versteht man ein Spektiv, das eine hohe Dämmerungszahl und/oder große Lichtstärke (etwa 7x50, 8x50 oder 8x56) aufweist. Selbst bei kritischen Lichtverhältnissen können diese Ferngläser eingesetzt werden - und bringen dabei gute bis sehr gute Ergebnisse zum Vorschein.
Als Brillenträger sollte man beim Kauf eines Fernglases vor allem eines beachten: Dass das ausgewählte Modell mit einer möglichst weit nach hinten gelegten Austrittspupille ausgestattet ist. Meist lassen sich speziell für Brillenträger konzipierte Ausführungen am Buchstaben "B" als Typenbezeichnung erkennen. Unter anderem sind fast alle Ferngläser der Hersteller Zeiss und Leica hervorragend für Menschen geeignet, die regelmäßig eine Brille tragen. So kann man auch mit der auf der Nase sitzenden Sichtunterstützung das gesamte Sehfeld - ganz ohne Randabschattungen - überblicken.
Personen, die gerne nautisch unterwegs sind, greifen am besten zu einem wasserfesten Spektiv mit eingebautem Kompass (etwa für Segelbootkapitäne). Zudem sollte das Modell eine Entfernungsskala oder sogar eine Infrarotentfernungsmessung integrieren. Ein höheres Fernglasgewicht trägt zu mehr Stabilität beim Beobachten bei.
Bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Spektiv muss man sich vor allem überlegen, welchen Zweck das Fernglas erfüllen soll. Mit der Beantwortung dieser Frage ist das passende Modell garantiert schnell gefunden!