Wärmflasche - Wohltuende Wärme für kühle Tage entdecken

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Sie wird nicht nur bei Bauchschmerzen eingesetzt, sondern auch, wenn wir kalte Füße haben oder trotz aufgedrehter Heizung frieren. Die Wärmflasche gehört seit über 100 Jahren zur Grundausstattung in jedem Haushalt und wird besonders gerne von Frauen, aber auch von Männern verwendet.

Metallflaschen als Vorläufer

Die Wärmflasche, wie wir sie heute kennen, besitzt eine jahrhundertealte Geschichte. Im Mittelalter wurden erste Vorläufer von ihr entwickelt, die das Bett in kalten Zeiten vorwärmen sollten. Dabei wurden Ziegel und Steine erhitzt und in ein Tuch eingeschlagen. Um 1520 gab es dann erste Flaschen aus Zinn, Kupfer oder Messing. Auch Aluminium, Glas oder Steingut waren sehr beliebt, da sich die Behälter daraus gut formen ließen und Wärme nach außen hin abgegeben wurde. Im 19. Jahrhundert entwickelte man dann sogenannte Wärmepfannen aus Messing, die man mit glühender Kohle befüllte. Um sich hier keine Verbrennungen zuzuziehen, häkelten oder strickten die Menschen damals einen speziellen Überzug für die Pfannen. Erst in den 1920er Jahren entwickelte man die ersten Wärmflaschen aus Gummi, die sich bis heute bewährt hat.

Unterschiedliche Designs

Gummi hat sich als Material für Wärmflaschen besonders deswegen durchgesetzt, weil es sehr flexibel ist und sich damit dem Körper anpassen kann. Da Gummi allerdings die Hitze sehr gut leitet, besitzen die Wärmflaschen daraus meist einen Überzug, der vor Verbrennungen und auslaufendem heißen Wasser schützt. Dieser Überzug kann ganz unterschiedlich gestaltet sein, sodass jeder Geschmack bedient werden kann. Vor allem für Kinder gibt es eine ganze Reihe an Wärmflaschen, die in Tierform oder mit niedlichen Motiven designet worden sind.

Alternativen

Inzwischen wurden neben traditionellen Wärmflaschen auch Kissen entwickelt, die mit Rapssamen, Dinkel oder Kirschkernen gefüllt sind und im Ofen oder der Mikrowelle erhitzt werden können. Diese geben zum Teil länger Wärme ab und passen sich speziellen Körperpartien wie Nacken oder Schultern an.

Wärmflaschen helfen bei zahlreichen Beschwerden

Selbst wenn es sich bei einer Wärmflasche nur um einen wärmenden Gegenstand handelt, ist dessen schmerzlindernde Wirkung in verschiedenen Studien bewiesen worden. Wird eine Stelle im Körper nämlich auf über 40 Grad Celsius erhitzt, führt das zu einer Aktivierung der Hitzerezeptoren, die kurzzeitig die Schmerzrezeptoren hemmen. Außerdem hilft Wärme dem Körper sich zu entspannen. Daher sind Wärmflaschen beispielsweise das perfekte Hausmittel, wenn einen Muskelverspannungen plagen. Auch bei rheumatischen Beschwerden ist die entspannende Wärme sehr hilfreich und entlastend. Durch die Hitze wird die Beweglichkeit der Gelenke erhöht und Bänder sowie Sehnen können besser gedehnt werden.
Wenn es dazu im Bauch zwickt und zieht, kann die ausgehende Hitze von Wärmflaschen Schmerzen lindern. Bei Krämpfen im Darm, Magenschmerzen oder Blähungen gelten sie als wirksames Hausmittel.
Auch bei störenden Menstruationsbeschwerden und unangenehmen Krämpfen im Unterleib können Frauen auf die natürliche Wirkung von Wärmflaschen vertrauen. Die Wärme hilft der Beckenbodenmuskulatur sich zu entspannen, sodass sich die Schmerzen nach kurzer Zeit bessern.
Leidet man allerdings unter starken Entzündungen, sollte man besser auf den Gebrauch von Wärmflaschen verzichten, da diese die Bildung von Bakterien fördern. Zudem ist der Einsatz von Hitze bei Prellungen und Blutergüssen nicht ratsam, da Wärme hier den schmerzhaften Zustand verschlimmern würde.

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